Dienstag, 9. Februar 2021

Erfahrungsbericht 89

Titel: Immer noch getrennt
Zeitraum: 11.01. bis 09.02.2021
 
An unserer Situation hat sich nichts geändert. Silvia ist in Besigheim und Reiner in Yokohama. Aber wir sehen Licht am Ende des Tunnels. Silvias Rückflug ist auf den 10. Februar terminiert. Hoffentlich klappt alles und das Getrenntsein hat bald ein Ende. Mehr dazu im nächsten Blog.
 
Besigheim
Aufgrund des harten Lockdowns in Deutschland waren Silvias Aktivitäten stark eingeschränkt. Dafür gab's Familie satt und sie konnte viele angestaute Angelegenheiten erledigen.
 
Japan
Neben der Arbeit hatte der Reiner noch reichlich Zeit für seine Hobbies. Unfair gegenüber Silvia und all den Lieben zuhause, aber Shoganai.

Kanayama Jinja Schrein
Manchmal skurril aber nachvollziehbar. So auch der Phallus-Kult in Kanayama. Wie meist steckt eine Legende dahinter. Angeblich soll sich ein verliebter Geist im Unterleib eines jungen Mädchen versteckt haben. Aus Eifersucht hat der Geist jedem Bräutigam des Mädchens ordentlich  gebissen. Um den Fluch Herr zu werden hat man sich auf einen Trick besonnen. Ein Phallus aus Stahl hat dem Geist die Zähne gebrochen und dem Mädchen die Freiheit gebracht. Der Erfolg musste natürlich gebührend honoriert werden. Es wurde ein Schrein gebaut um weitere Geister abzuhalten. Obendrein wird der Sieg jählich mit einer Matsuri gefeiert.


Hatsumode in Kawasaki-Daishi
Es ist ein alter japanischer Brauch Anfang des Jahres die Tempel und Schreine zu besuchen. Man bittet um Schutz und Glück für das neue Jahr. Natürlich ist das auch ein großes Fest mit vielen Freßständen. Für das leibliche Wohl muss ja auch gesorgt sein. Dass solche Feste in Coronazeiten noch stattfinden, zeigt die etwas andere Art des Krisenmanagements.
 

Hakuba
Skifahren wird Jahr für Jahr wichtiger für den Reiner. Wer hätte das gedacht, dass sein altes Hobby nochmals so eine Renaissance erlebt. Dieses mal ging es mit Jürgen und Mathias für vier Tage nach Hakuba, da wo die Olympischen Winterspiele 1998 waren. Jede Menge Schnee und täglich kam neuer dazu. Einfach nur traumhaft.
 

Daruma
Wünsche Anfangs des Jahres zu haben, ist ein weltweiter Brauch. Das aber mit einer Figur names "Daruma" zu verbinden, ist mal wieder typisch japanisch. Das linkes Auge wird beim Wünschen ausgemalt. Trifft der Wunsch dann in Erfüllung, folgt das rechte Auge. Natürlich haben wir auch einen Wunsch und hoffentlich geht der auch in Erfüllung. Die Vorraussetzung scheinen gut zu sein, am Ende haben immer alle Darumas zwei Augen gehabt.


Schneemassen
Und noch einmal war der Reiner beim Skifahren. Bei den Schneemassen muss das sein. In Maiko hatte es mehr als 3m Schnee und es schneite einfach weiter. Keine Sonnen, dafür aber Pulverschnee satt. Wir sind voll auf unsere Kosten gekommen und haben uns ausgetobt.
 

Schneefrei
Wie werden in Japan Straßen, Parkplätze und Zufahrten schneefrei gehalten? Ganz einfach mit Onsenwasser. Unglaublich aber wahr, die Flächen sind mit Sprenglern ausgestattet und das Wasser verhindert jedlichen Schneebelag. Clever, aber auch aufwendig. Auf jeden Fall besser als Salz. Interessant sind auch die Schneefräsen, die senkrecht stehende Schneewände erzeugen. Da wird aus der Straße ein Tunnel.
 

Holzmannrunde
Aus dem kalten Winter ging es nahtlos in den Frühling über. Schon krass die Klimazonen hier in Japan. Mit Lars und Mathias ging es auf die legendäre "Holzmannrunde" (benannt nach einem lieben  Kollegen). Am Fuji vobei sind wir die ganze Halbinsel Izu abgetourt. Dort hat schon die Kirsch- und Pflaumenblüte begonnen. Wie gesagt, auf der einen Seite des Landes Schnee und auf der anderen Seite Frühling.




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