Titel: Zauberwald
Zeitraum: 13.07. bis 03.08.2020
Es gibt Orte auf dieser Welt die einen verzaubern und in ihren Bann ziehen. Viele davon sind offensichtlich in Japan. Speziell in den Corona-Zeiten ein Glück für uns, denn internationale Reisen sind absolutes tabu. Auch der Sommerurlaub in die Heimat fällt dieses Jahr flach. Da bleibt uns nur Japan und wie gesagt, da gibt es noch Vieles zu erkunden.
Unser Ziel war eine kleine Insel im Süden Japans. Seit 1993 ist Yakushima Unesco Weltkulturerbe. Die Insel wird selbst unter Japanern als Geheimtipp gehandelt und es war dann auch traumhaft schön. Schon die Anreise war abenteuerlich. Die Überfahrt von Kagoshima nach Yakushima auf einem Frachter war schon etwas extravagant. Bei traumhaftem Wetter haben wir die neue Langsamkeit voll genossen und schlafen auf Tatami-Matten kennen wir ja schon.
Bevor wir nach Yakushima übergesetzt haben, nutzten wir die Gelegenheit Kagoshima und Sakurajima zu erkunden. Speziell der noch aktive Vulkan hat seinen Reiz. Wir haben uns ziemlich nahe rangetraut.
Man sagt, dass es in Yakushima an 35 Tagen im Monat regnet (Zitat aus dem japanischen Roman Ukigumo). Ein dichter und immergrüner tropischer Feuchtwald ist die Folge. Alles ist grün selbst die Steine. Dazu tausende Jahre alte Sicheltannen (Zedern). Ein Naturschauspiel das schon für viele Fantasiefilme genutzt wurde. Wir haben schon viel gesehen, aber das war überwältigend.
Wo es viel regnet gibt's auch viel Wasser das sich in eindrucksvollen Wasserfällen den Weg ins Meer sucht.
Aber das war lang noch nicht alles was Yakushima bietet. Traumhafte Strände haben zum staunen und baden eingeladen. Leider haben wir das Schlüpfen der kleinen Schildkröten nicht gesehen. Naja alles geht dann halt auch nicht.
Wo es Vulkane und viel Wasser gibt, sind auch immer heiße Quellen "Onsen" vorhanden. Natürlich haben wir nach unseren Wanderungen den Muskeln diese Wohltat zukommen lassen.
Unsere Unterkunft war ebenfalls ein Traum. Das Hotel ist im altjapanischem Stiel liebevoll restauriert. Wir waren die ersten Gäste nach der Neueröffnung. Mit den Besitzern und den Gästen hatten wir schöne Abendstunden im Gemeinschaftsraum. Und zum Abschied gab's auch noch Kalligraphie mit unserem Namen. Mehr Gastfreundschaft geht nicht.
Probecamping
Und das nächste Abendteuer steht bereits an. Wir wollen in den Obon-Ferien auf große Fahrt mit unserem Suzuki Every gehen. Daher war ein Probelauf (Test der Ausrüstung) angesagt. Als alte VW-Busfreunde gibt's da schon ein paar
Bedenken was einen Midgetcar als Campingbus angeht. Zu unserem Erstaunen ist das absolut kein Problem. Unser kleiner Freund hat sich mal wieder als Raumwunder erwiesen. Es passt alles rein und übernachten war fast wie zuhause. Nach ein paar Optimierungen der Ausrüstung sind wir startbereit für den Tripp quer durch Japan. Dazu mehr im nächsten Blog.
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