Mittwoch, 9. Mai 2018

Erfahrungsbericht 54

Erfahrungsbericht 54
Titel: Weltkultur
Datum: 17.04. bis 09.05.2018

Der Frühling geht schon in den Sommer über und wie immer ist Anfang Mai "Golden Week".  Wir haben die freie Zeit genutzt und uns kulturell betätigt. Doch zuvor standen andere Aktivitäten an. Also schön der Reihe nach, onegaishimasu.

Businesstrip nach Abstatt
Wie schon im letzten Blog angesprochen, war der Reiner auf einem Kurztrip in Abstatt (3 Tage Workshop). Da war leider wenig Zeit, um Freunde zu besuchen. Entschuldigt bitte, das holen wir im Sommerurlaub nach. Zu einem kleinen Familientreffen hat es aber gerreicht. Bei tollem Wetter ging es in den Wengert. Passend zur japanischen Kultur blühte dort der Sauerkirschbaum, sodaß wir natürlich Hanami gefeiert haben. Zugegeben, die Pizza war dann doch nicht so japanisch.


Völlig überrascht war der Reiner aber, dass er nochmals Sakura miterleben durfte. Die schwäbische Kirschblüte war voll im Gange. Um ehrlich zu sein, ist das genauso imposant, wie in Japan. Unsere Heimat hat wohl gemeinsame Wurzeln mit dem Land der aufgehenden Sonne.


Businesstrip nach Memanbetsu
Keinen ganzen Tag war Reiner zuhause und schon musste er wieder in den Flieger. Es ging nach Memanbestu auf unsere Teststrecke. Dieses mal ohne Schnee, aber wieder Auto testen. Leider gibt es keine Bilder, da es sich um einen Erlkönig gehandelt hat. Also strictly confidential.

Glyzienien und mehr
Mit unseren japanischen Freunden ging es nach Ashikaga in den Flower Park. Welch eine überwältigende Blütenpracht. Über tausendjährige Glyzienen sind kunstvoll ausgebreitet und drum herum ein Meer von anderen Blumen. Mittendrin haben alle Hanami gefeiert. Und wir haben neue Freunde aus Vietnam kennengelernt. Wir werden immer internationaler.


UNESCO Weltkulturerbe
Japans Heiligtum liegt mitten auf der Hauptinsel Honshu. Kyoto haben wir ja schon genossen, aber ein Besuch in Nara (die ehemalige Hauptstadt) stand noch aus. Im Nara-Park gibt es nicht nur viele alte Tempel und Schreine, sondern auch jede Menge Touristen aus aller Welt. Wir kämpften uns wacker durch, erkannten aber, dass das nicht mehr so unser Ding ist. Die Highlights waren der Todaiji Tempel (eines der größten Holzbauwerke) und der größte Buddha aus Bronze (437t Bronze und 130kg Gold). Der Kasuga Taisha Schrein hatte seinen 1250. Geburtstag und wurde wohl daher neu in orangerot gestrichen. Dann noch eine riesige fünfstöckige Pagode und jede Menge andere alte Gebäude.


Der älteste Tempel Japans heißt Gango-ji und wurde 593 erbaut. Für das Alter sieht der noch wie neu aus. Die Japaner passen halt auf ihr Zeug besser auf als der rest der Welt.


Per Zufall haben wir noch die kleine Stadt Uji entdeckt. Gehört auch zu dem Weltkulturerbe und hat uns besser gefallen wie Kyoto und Nara. Deutlich weniger Touristen und malerisch gelegene Tempelanlagen. Ganz besonders hat es uns der Mimurotoji-Tempel angetan. Eine Tempelanlage am Berg mit tollen japanischen Gärten und bunter Blütenpracht drum herum. Es war mal wieder so ein Ort, der es uns schwer gemacht hat zu gehen. Als Trost gab's für Silvia eine Tasse, die der Töpfer nur hier verkauft.



Am letzten Tag ging es dann nochmals in den Süden von Nara. Der Yashiji und der Toshodaiji Tempel standen auf dem Programm. Und wieder Weltkulturerbe. Die Anhäufung von historischen Gebäuden ist einzigartig. Und alles sieht, obwohl urlat, immer wie neu aus. Da steckt viel Arbeit drin, das so zu erhalten.


Mit weiteren elf neuen Stempeln ist nun auch unser zweites Tempelbuch voll. Auch hier werden wir zunehmend von unserem Gastland beeinflußt.

Ishikii-Beach
Die Badesaison an unserem Heimatstrand ist nun endlich auch eröffnet. Zusammen mit Michael genossen wir einen sonnigen Tag mit Nichtstun. Beim Blick auf's Meer gab es interessante Gespräche übers Segeln in Japan. Michael, selbst Segelfan, hat Reiners alte Leidenschaft geweckt. Mal sehen was daraus wird.


Kalligraphie
Silvia macht Fortschritte. Ihre Lehrerin nimmt sich auch viel Zeit. Unter anderem hat sie nachgeforscht, das Silvia im Japanischen  "Ai = Liebe" bedeutet. Also eine total andere Bedeutung als bei uns (Waldfee). Die Sprachen sind halt doch unterschiedlich.


Besucher
Thomas war wieder da. Und das musste angemessen gefeiert werden. Der nächste Besuch im Juni ist schon in Planung. Thomas will mit uns den Fuji besteigen. Da muss der Reiner aber schnellstmöglich mit einem Trainingsprogramm starten. Mal sehen wie sich das entwickelt.


Unser Schuppen ist fertig
Nun fragt Ihr Euch sicher, was die Fellmeths mit einem Schuppen in Japan machen wollen? Gottseidank ist die Schuppenanlage in Besigheim. Die Bauaktivitäten liefen (Dank an Uwe) auch ohne unser Zutun vortrefflich. Und das Resultat lässt sich sehen. Noch mehr Platz, den wir sicher nach unserer Heimkehr gut brauchen können.


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