Erfahrungsbericht 42
Titel: Indien und mehr
Zeitraum: 02.07. bis 23.07.2017
Was man so alles erlebt als Expat ist schon erstaunlich. "Going abroad" öffnet die Horizonte, nicht nur im Gastland. Andere Kulturen und andere Lebensweisen sind hautnah erlebbar. Alles was man sich vorgestellt hat, ist in Realität anders und vor allem bunter.
Incredible India
Eine Geschäftsreise hat den Reiner das Land Indien (Bangalore) näher gebracht. Zwei Wochen in eine total andere Welt eintauchen, oder wie der Werbeslogan zurecht sagt "Incredible India". Silvia war leider nicht dabei, sie wollte aber auch nicht wirklich. Vielleicht ändert sich das, nachdem nun erste Erfahrungen vorhanden sind. Neben der Arbeit stand ein komplettes Wochenende zur Verfügung und die indischen Kollegen haben uns Stadt, Land, Kultur, Religion, Essen und Trinken vermittelt. Incredible India.
Land und Leute
Indien ist 100% anders als Japan und das ohne eine Wertung zu machen. Es ist laut, bunt und vielfältig. Die Leute sind alle nett und hilfsbereit. Leider ist die Spanne zwischen ganz arm und unglaublich reich deutlich zu sehen.
Essen und Trinken
Das Essen ist wirklich immer scharf. Das Zaubergewürz heißt Masala und ist fast in jedem Gericht drin. Für den ungeübten Magen eine Herausforderung. Der Reiner hat alles probiert und es hat immer geschmeckt. Auch das Essen mit der Hand klappt, nach kurzer Übungsphase, ganz gut. Estaunlich ist der hohe Anteil an Vegetarier. Auch der Alkoholkonsum ist deutlich geringer. Zum Leidtragen von Reiner gab es nicht überall Bier. Dafür gibt's überall frische Früchte und speziell die Kokosnüsse sind weltklasse. Mit spezieller Technik (Machete) werden die Nüsse geköpft und man hat eine Art Coctail. Das Fruchtfleisch schmeckt auch ganz anders als gewohnt. Und wenn es mal etwas anderes sein soll, zur Not gibt es auch Pizza (meist auch scharf).
Tempel
Hinduismus ist die vorherrschende Religion. Und Tempel gibt es jede Menge. Unsere Kollegen haben uns zu den wichtigsten Tempel im Umkreis von Bangalore begleitet. Wirklich beeindruckend.
- Shravanabelagola in Hassan mit der größten Monolith-Statue
- Tempelanlage in Belur
- Big Bull Temple
- Sri Radha Krishna Tempel
Und ganz wichtig, immer Schuhe aus. Bei kurzen Hosen bekommt man sogar einen Rock verpasst.
Tuk Tuk
Der Verkehr (obwohl auch links) ist für Japaner Chaos pur. Man fährt da, wo es Platz hat. Durch ständiges hupen teilt man den anderen Verkehrsteilnehmern mit, wo man sich gerade befindet. Also eine Art Ortungssystem. Ampeln gibt's, aber werden nicht immer beachtet. Und alles ist auf der Straße unterwegs, inklusive Kühe. Als Fußgänger muss man Unerschrocken sein. Am besten man nimmt ein Taxi. Lustig sind die Tuk Tuk (Motorrikscha), Spass pur.
Commonwealth ade
Was verwundert, der Einfluß der Kolonialzeit ist kaum mehr zu erkennen. Vereinzelt sieht man Gebäude im englischen Stil. Die Amtssprache ist Englisch, aber man tut sich dennoch schwer mit unserem Englisch sich zu verständigen. Alles andere haben sich die Inder zurückerobert. Hat auch hier ein Brexit stattgefunden?
Und gearbeitet wurde auch
Natürlich hatten wir die Woche über viele Meetings. Unser Besuch war rundherum erfolgreich. Sowohl unsere indischen Kollegen als auch unser Kunde war mehr als zufrieden.
Presento
Natürlich gab's auch Mitbringsel für Silvia. Typisch für Indien sind Kaschmir-Stola und Elefanten.
Der Gardener war wieder da
Schon gut, wenn die Gartenpflege ein Fachmann übernimmt. Zum einen ist das weniger Arbeit für uns. Zum anderen würde der Vermieter nie uns Gaijin die Heckenschere schwingen lassen. Über das Ergebnis der Gartenpflege kann man unterschiedlicher Ansicht sein. Für uns zu ordentlich, zu geometrisch und daher eigentlich unnatürlich. Den Japanern gefällt's wohl.
Tschüss Jannis
Und schon wieder ist ein guter Freund weg. Seine letzten zwei Tage hat er bei uns in Eda verbracht. Schweren Herzen galt es (mal wieder) Abschied zu nehmen. Wie schon berichtet ist das Expat-Dasein schnelllebig. Man schließt viele Freundschaften, aber leider ist die gemeinsame Zeit in Japan immer auf Zeit begrenzt. Ein Wechselbad der Gefühle.
Tanabata-Fest in Hirtsuka
Am 7. Juli wird Tanabata gefeiert. An diesem Tag treffen sich die zwei Sterne Wega und Altair. Das ursprünglich chinesische Fest erinnert an einen Hirten und eine Weberin die in die Milchstraße verbannt wurden, weil ihre Liebe den Fleiß beeinträchtigten. Also eigentlich ein Fest für Paare. Da aber der Reiner in Indien war, durfte Silvia das Fest alleine besuchen.
Yokohama-Feuerwerk
Das Feuerwerk in Yokohama mitte Juli ist ein Pflichttermin. Mit anderen Japanern auf einer Wiese liegen, essen und trinken und dazu das Feuerwerk betrachten, was braucht man mehr. Emotinale Momente pur.
Abteilungs-Sommerfest
Die gute alte Tradition aus Deutschland lebt weiter. Wie letztes Jahr hatten wir viel Spass auf unserer Sommer Party. Fast die ganze Abteilung war da und wir hatten auch Gäste aus Amerika, Abstatt und Spanien. Die Stimmung bei Barbeque, Bier und vielen anderen Leckereien war mehr als ausgelassen. Silvia war dieses mal auch dabei und hat es voll genossen. Wir sind mittendrin und voll integriert. Ein sehr gutes Gefühl, wenn man so viel Wertschätzung erfährt.
Kalligraphi und Origami
Sivia besucht fleißig Kurse um die Kunst des Schönschreibens (Kalligraphi) und des Papierfaltens (Origami) zu lernen. Erste Erfolge sind sichtbar. Es besteht aber noch Optimierungspotential. Alles nicht so einfach, wie es aussieht.
Und sonst?
Es gab wieder viele Feste mit Kollegen und Freunden. Reiners Bauch wächst und seine Leber leidet.
Titel: Indien und mehr
Zeitraum: 02.07. bis 23.07.2017
Was man so alles erlebt als Expat ist schon erstaunlich. "Going abroad" öffnet die Horizonte, nicht nur im Gastland. Andere Kulturen und andere Lebensweisen sind hautnah erlebbar. Alles was man sich vorgestellt hat, ist in Realität anders und vor allem bunter.
Incredible India
Eine Geschäftsreise hat den Reiner das Land Indien (Bangalore) näher gebracht. Zwei Wochen in eine total andere Welt eintauchen, oder wie der Werbeslogan zurecht sagt "Incredible India". Silvia war leider nicht dabei, sie wollte aber auch nicht wirklich. Vielleicht ändert sich das, nachdem nun erste Erfahrungen vorhanden sind. Neben der Arbeit stand ein komplettes Wochenende zur Verfügung und die indischen Kollegen haben uns Stadt, Land, Kultur, Religion, Essen und Trinken vermittelt. Incredible India.
Land und Leute
Indien ist 100% anders als Japan und das ohne eine Wertung zu machen. Es ist laut, bunt und vielfältig. Die Leute sind alle nett und hilfsbereit. Leider ist die Spanne zwischen ganz arm und unglaublich reich deutlich zu sehen.
Essen und Trinken
Das Essen ist wirklich immer scharf. Das Zaubergewürz heißt Masala und ist fast in jedem Gericht drin. Für den ungeübten Magen eine Herausforderung. Der Reiner hat alles probiert und es hat immer geschmeckt. Auch das Essen mit der Hand klappt, nach kurzer Übungsphase, ganz gut. Estaunlich ist der hohe Anteil an Vegetarier. Auch der Alkoholkonsum ist deutlich geringer. Zum Leidtragen von Reiner gab es nicht überall Bier. Dafür gibt's überall frische Früchte und speziell die Kokosnüsse sind weltklasse. Mit spezieller Technik (Machete) werden die Nüsse geköpft und man hat eine Art Coctail. Das Fruchtfleisch schmeckt auch ganz anders als gewohnt. Und wenn es mal etwas anderes sein soll, zur Not gibt es auch Pizza (meist auch scharf).
Tempel
Hinduismus ist die vorherrschende Religion. Und Tempel gibt es jede Menge. Unsere Kollegen haben uns zu den wichtigsten Tempel im Umkreis von Bangalore begleitet. Wirklich beeindruckend.
- Shravanabelagola in Hassan mit der größten Monolith-Statue
- Tempelanlage in Belur
- Big Bull Temple
- Sri Radha Krishna Tempel
Und ganz wichtig, immer Schuhe aus. Bei kurzen Hosen bekommt man sogar einen Rock verpasst.
Tuk Tuk
Der Verkehr (obwohl auch links) ist für Japaner Chaos pur. Man fährt da, wo es Platz hat. Durch ständiges hupen teilt man den anderen Verkehrsteilnehmern mit, wo man sich gerade befindet. Also eine Art Ortungssystem. Ampeln gibt's, aber werden nicht immer beachtet. Und alles ist auf der Straße unterwegs, inklusive Kühe. Als Fußgänger muss man Unerschrocken sein. Am besten man nimmt ein Taxi. Lustig sind die Tuk Tuk (Motorrikscha), Spass pur.
Commonwealth ade
Was verwundert, der Einfluß der Kolonialzeit ist kaum mehr zu erkennen. Vereinzelt sieht man Gebäude im englischen Stil. Die Amtssprache ist Englisch, aber man tut sich dennoch schwer mit unserem Englisch sich zu verständigen. Alles andere haben sich die Inder zurückerobert. Hat auch hier ein Brexit stattgefunden?
Und gearbeitet wurde auch
Natürlich hatten wir die Woche über viele Meetings. Unser Besuch war rundherum erfolgreich. Sowohl unsere indischen Kollegen als auch unser Kunde war mehr als zufrieden.
Presento
Natürlich gab's auch Mitbringsel für Silvia. Typisch für Indien sind Kaschmir-Stola und Elefanten.
Der Gardener war wieder da
Schon gut, wenn die Gartenpflege ein Fachmann übernimmt. Zum einen ist das weniger Arbeit für uns. Zum anderen würde der Vermieter nie uns Gaijin die Heckenschere schwingen lassen. Über das Ergebnis der Gartenpflege kann man unterschiedlicher Ansicht sein. Für uns zu ordentlich, zu geometrisch und daher eigentlich unnatürlich. Den Japanern gefällt's wohl.
Tschüss Jannis
Und schon wieder ist ein guter Freund weg. Seine letzten zwei Tage hat er bei uns in Eda verbracht. Schweren Herzen galt es (mal wieder) Abschied zu nehmen. Wie schon berichtet ist das Expat-Dasein schnelllebig. Man schließt viele Freundschaften, aber leider ist die gemeinsame Zeit in Japan immer auf Zeit begrenzt. Ein Wechselbad der Gefühle.
Tanabata-Fest in Hirtsuka
Am 7. Juli wird Tanabata gefeiert. An diesem Tag treffen sich die zwei Sterne Wega und Altair. Das ursprünglich chinesische Fest erinnert an einen Hirten und eine Weberin die in die Milchstraße verbannt wurden, weil ihre Liebe den Fleiß beeinträchtigten. Also eigentlich ein Fest für Paare. Da aber der Reiner in Indien war, durfte Silvia das Fest alleine besuchen.
Yokohama-Feuerwerk
Das Feuerwerk in Yokohama mitte Juli ist ein Pflichttermin. Mit anderen Japanern auf einer Wiese liegen, essen und trinken und dazu das Feuerwerk betrachten, was braucht man mehr. Emotinale Momente pur.
Abteilungs-Sommerfest
Die gute alte Tradition aus Deutschland lebt weiter. Wie letztes Jahr hatten wir viel Spass auf unserer Sommer Party. Fast die ganze Abteilung war da und wir hatten auch Gäste aus Amerika, Abstatt und Spanien. Die Stimmung bei Barbeque, Bier und vielen anderen Leckereien war mehr als ausgelassen. Silvia war dieses mal auch dabei und hat es voll genossen. Wir sind mittendrin und voll integriert. Ein sehr gutes Gefühl, wenn man so viel Wertschätzung erfährt.
Kalligraphi und Origami
Sivia besucht fleißig Kurse um die Kunst des Schönschreibens (Kalligraphi) und des Papierfaltens (Origami) zu lernen. Erste Erfolge sind sichtbar. Es besteht aber noch Optimierungspotential. Alles nicht so einfach, wie es aussieht.
Und sonst?Es gab wieder viele Feste mit Kollegen und Freunden. Reiners Bauch wächst und seine Leber leidet.











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