Montag, 27. März 2017

Erfahrungsbericht 36

Erfahrungsbericht 36
Titel: Getrennte Wege
Zeitraum: 26.02.2017 bis 26.03.2017

Obwohl der Wahrheit entsprechend, klingt der Titel kritischer als er ist. Silvia hatte ihre  Erlebnisse in Besigheim und Umgebung und der Reiner eben in Japan.

Aktionen Silvia
Mit mulmigem Gefühl, aber voller Vorfreude ging es Ende Februar in Richtung Heimat. Wie immer hatte Silvia mit Ihrer Flugangst zu kämpfen. Der Flug nach Zürich war lang und wollte nicht enden. In Zürich angekommen, musste sie auch noch das Terminal wechseln. Der Weiterflug nach Stuttgart in einem wirklich kleinen Flieger war für ihre Flugangst auch nicht unbedingt förderlich. Am liebsten hätte sie auf dem Absatz umgedreht. Es war dann aber nicht so schlimm wie erwartet. Sie wurde sogar mit einem supertollen Ausblick belohnt. Zuhause angekommen warteten schon einige Aufgaben auf sie. Zum Beispiel waren Franzi und Uwe gerade dabei, in eine neue Wohnung umzuziehen. Da war eine helfende Hand sehr willkommen. Die Renovierung der Wohnung war umfangreicher als gedacht (sehr schmutzig). Mit vereinten Kräften wurde aber alles rechtzeitig fertig. Eine sehr schöne Wohnung haben sich die beiden ausgesucht. Jetzt auch sauber und liebevoll eingerichtet. Die volle Aufmerksamkeit gilt aber ihrem Enkel Noah. Vor allem deshalb hat Silvia einen längeren Heimaturlaub eingeplant. Er ist ein kleiner Sonnenschein und so ein süsser Fratz. Die gemeinsame Zeit mit Noah genießt Silvia mit vollen Zügen. Natürlich hat Silvia auch die Zeit genutzt um Freunde und Familie zu besuchen.
 
Geburtstagsfeier Iris

Manager-Retreat
Unser Wintertestgelände in Memanbetsu kennt Ihr ja schon. Anfang März sind wir nochmals Richtung Norden in die Kälte aufgebrochen. Wir Hardware-Entwickler haben unsere Neuheiten auf der Teststrecke ausgiebig auf Herz und Nieren geprüft. Einfach wichtig, dass auch die Komponentenentwickler ihre Arbeit im Fahrzeug erleben können. Und da wir schon mal in der Winterlandschaft waren, haben wir noch einen Tag dran gehängt und eine Teambildungsmaßnahme durchgeführt. Ziemlich schwierige Aufgaben warteten auf uns. Eisfischen auf dem gefrorenen Lake Abashiri, Packeis bestaunen an der Nordküste von Hokkaido, ausgiebige Gespräche, viel Essen/Trinken und mehrfache Onsen-Besuche. Speziell die Freiland-Onsen mitten in der Schneelandschaft waren sehr herausfordernd. So eine Teambildung bringt einen wirklich an die Grenzen der Leistungsfähigkeit. Und noch eine weitere Challange speziell für den Reiner. Am zweiten Tag wurde nur Japanisch gesprochen. Na dann "Nihongo hanashimasho".


Willi in Japan 
Willi aus Bühl war auf Besuch in Eda. Neben der Arbeit hatten wir genügend Zeit zum schwätzen und feiern. Immer wieder schön, Gäste in unserem Haus zu haben.


"Abandasee"
oder auf Deutsch "Ab an den See" kennen alle Fans der schwäbischen Band "Herrn Stumpfes Zieh- und Zupfkapelle". Bei tollem Frühlingswetter war es nur folgerichtig dem gleich zu tun. Also hat der Reiner mal wieder den GoGo gesattelt und ist gleich an zwei Seen gefahren. Der Lake Sayama und der Lake Tana liegen traumhaft im Hinterland von Yokohama. Bei einer ausgiebigen Wanderung um die Seen gab es auch Einblicke in den japanischen Weinbau und obendrein noch den Yamaguchi Senju Schrein. Ein tolles Erlebnis, aber ohne Silvia nur halb so schön.


Und wieder diverse Feste
Man findet hier immer eine Gelegenheit zum feiern. 
Die Feste heißen dann, "Social Event" (Dinner mit Kollegen zu Besuch), "Welcome/Farewell Party" (wenn jemand kommt oder geht), oder einfach  nur "Party", wenn wir unter uns irgendwas feiern möchten. Und jedes Fest immer mit viel Essen und feuchtfröhlicher Stimmug. 


Judo
In seiner Jugend war Reiner ein begeisteter Judoka. Und hier im Judo-Land kommt natürlich der Wunsch auf, an die guten alten Zeiten anzuknüpfen. Den grünen Gürtel hat er mitgebracht, aber aus unerfindlichen Gründen passte der Anzug nicht mehr. Um das Vorhaben dennoch  in Angriff zu nehmen, musste also eine neue Kampfbekleidung her. Im japanischen Sportgeschäft kein Problem und erstaunlich günstig. Also es kann nun losgehen, oder auf Japanisch "Hajimemasho". Wir halten Euch auf dem Laufenden.


Und sonst?
Das Strohwittwer-Dasein beschert einem Zusatzaufgaben, wie Wäsche waschen, bügeln, Haus putzen und vieles mehr. Und man arbeitet auch mehr, da keiner einen daran hindert.
Da war ein Besuch in unserem Werk in Tochigi und ein Ausflug mit Christian nach Tokyo eine willkommene Abwechslung. Wie auch immer, verging die Strohwittwerzeit schnell (Gottseidank). 


Nun beginnen die Reisevorbereitungen. Ende März geht auch Reiner für zwei Wochen in die alte Heimat. Die "Mitbringesel" sind gekauft. Es kann also losgehen, oder "Doitsu ni ikemasho".


Sonderthema "Whisky in Japan"
Ein interessantes und "berauschendes" Thema. Japaner lieben Whisky. Die weltbesten Brenner kommen derzeit von der Insel und sind bei Prämierungen immer ganz vorne. Yamazaki wurde 2014 zum besten Whisky der Welt ausgezeichnet. Weitere Marken heißen Nikka, Suntory, oder Hibiki. Erstaunlich auch der günstige Preis. Da es keinen Obstler gibt und Reiner keinen Sake mag, muss man wohl oder übel auf Whisky umsteigen. Und das ist zeitweise sehr anstrengend. Wenn Gäste da sind, ist oftmals die Flasche danach leer. Erstaunlicherweise ist man am nächsten Tag zwar müde, aber andere Folgeerscheinungen bleiben aus.


Bemerkenswert sind auch die Flaschengrößen. Fast in jedem Laden kann man für 50 Euro 4-Literflaschen kaufen. Die arme Leber.


 

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