Erfahrungsbericht 32
Titel: Weihnachten in Japan
Zeitraum: 04.12.2016 bis 26.12.2016
Das erste mal, dass wir Weihnachten nicht zuhause feiern. Auf der einen Seite ein komisches Gefühl, da es einfach nicht so ist, wie immer. Auf der anderen Seite aber auch ein besonderes Erlebnis, Weihnachten in einem anderen Land zu erleben.
Christmas Market
Wie letztes Jahr haben wir uns eine ordentliche Packung Weihnachtsstimmung auf diversen Märkten abgeholt. Schon erstaunlich wie hier Weihnachten im bevorzugt deutschem Stil gefeiert wird.
Yokohama
Der Weihnachtsmarkt war wieder bei den Red Brick. Attraktion war dieses mal Schnee inklusive Schneemann bei +13°C. Die Schneemaschine machts möglich.
Roppongi
Ein besonderes Highlight in der Weihnachtszeit. Illuminierte Straßen, extravagante Weihnachtsbäume, einen German Weihnachtsmarkt und viele andere weihnachtliche Eindrücke. Ganz Roppongi Hills ist in Weihnachtsstimmung gehüllt.
Skytree
Dieses Jahr war die Weihnachtsattraktion eine Illumination direkt auf den Skytree. Klasse was heutezutage alles geht. Natürlich haben wir danach noch die Skytree Shopping Mall besucht. Auch hier erstaunlich was es alles zu kaufen gibt.
Reiner wieder in Stuttgart
Wie schon angesprochen, war der Reiner Anfang Dezember schon wieder in Deutschland. Ein
''Global Workshop" stand noch vor Weihnachten an.
Extrem auffällig war der Wetterunterschied auf dem Heimflug. Auf der linken Seite Frankfurt, auf der rechten Seite Tokyo.
Verspäteter Nikolaustag
Da der Reiner am 6. Dezember noch in Stuttgart war, hat der Nikolaus den Besuch in Eda etwas anpassen müssen. Gut, dass in der heutigen Zeit auch in diesem Gewerbe Flexibilität möglich ist. Und Japan stand beim Santa Klaus ohnehin ganz hinten auf seiner Liste. Dafür hat er unsere Stiefel reichlich gefüllt. Dankeschön lieber Nikolaus.
Parade der Weihnachtsmänner
Geschenke für die Mitarbeiter zu Weihnachten war schon in Abstatt eine Herzenssache. Daher gilt der Brauch auch hier in Yokohama. Also wurde schon im November der Lidl in Besigheim um 60 Schoko-Nikolausi erleichtert. In zwei Chargen haben wir die Kerle dann auch ohne größere Verluste nach Eda gebracht. Silvia hat dann noch ihre Backkünste eingebracht. Mit Nüssen und den obligatorischen Haribos standen dann Mitte Dezember die Geschenke zur Auslieferung bereit. Und es war die Überraschung bei unseren Japanern. Ein gutes Gefühl mit Geschenken Freude zu bereiten. Alles richtig gemacht.
Weihnachtsfeier
Auch in Japan kennt man den Brauch und die Vorzüge von vorweihnachtlichen Feiern. Geselliges Zusammensitzen mag man ohnehin, da kommt Weihnachten genau recht.
Abteilungsweihnachtsfeier
Offiziell heißt das "End of the Year Party". Also auch eine passende Gelegenheit auf das vergangene Jahr zurückzublicken. Für uns war 2016 ein sehr erfolgreiches Jahr. Wir alle zusammen haben viel erreicht und wir sind zurecht stolz darauf. Grund genug ausgelassen zu feiern.
Hoto wine
Glühweintrinken kennt man in Japan nicht. Man trinkt Wein eiskalt (auch den Roten). Daher waren wir froh, dass Jannis die Initiative ergriffen hat, ein privates Treffen mit "Hoto wine" zu organisieren. Die Stimmung war ausgelassen. Kein Wunder nach 5 Flaschen Rotwein.
Im deutschen Kreis
In der Vorweihnachtszeit steigt auch die Sehnsucht nach deftigem deutschen Essen. Gottseidank gibt es eine alte Tradtion bei den Expats, das Problem gemeinschaftlich anzugehen. Also haben wir uns Ingo und Co angeschlossen und sind nach Kishine-goen. Schlachtplatte mit selbstgemachten Würtsen, Geschnetzeltes mit handgemachten Spätzle, Schweinebraten und Kassler. Mehr deutsches Essen geht nicht. Speziell die Schlachtplatte nimmt es locker mit jeder Besenwitschaft auf. Da wir das deftige Essen nicht mehr gewohnt sind, war dann noch ein Original-Kirschwasser notwendig. Wir sind immer wieder erstaunt, was es alles in Tokyo gibt.
Christoph auf Besuch
Der Besuch von Kollegen ist neben der Arbeit immer auch ein Anlass gemeinsam etwas zu unternehmen. So sind Chritoph und ich bei bestem Wetter nach Kamakura und Enoshima. Nach einer Wanderung mit Besichtung von Tempeln und dem Big Buddha haben wir noch einen traumhaften Sonnenuntergang mit anschließender Illumination auf Enoshima erlebt. Mehr Japan geht an einem Tag nicht.
und zum Abschluß des Besuches gabe es noch die obligatorische Party.
Abschied Duong san
Unser Kollege aus Vietnam war für 3 Monate Training bei uns. Die Abschiedsfeier fand in einem
Okonomiyaki-Restaurant statt. Mal was ganz anderes. In der Mitte des Tisches war eine große Kochplatte. Gemeinsam werden darauf diveres Köstlichkeiten zubereitet. Wir hatten das schon öfteres gesehen, aber uns nie getraut. Gajin halt. Nun ist auch dieses Rätsel gelöst.
Die Feiertage
Die ARD berichtete, dass Japan (obwohl nichtchristlich) Weihnachten feiert, wie das Abendland. Wir können dem nur zustimmen. Überall weihnachtliche Beleuchtung, Weihnachtslieder und Kaufrausch in den Shoppingcentern. Immer wieder erstaunlich wie der Spagat zwischen Tradition und Einflüssen von außen gelingt.
Heilgabend
Eigentlich wie immer. Tagsüber Haus putzen, einkaufen, Christbaum schmücken und Eisenbahn aufbauen. Am Heiligabend selbst die obligatorischen Würtsle mit Kartoffelsalat, Bescherung und die Christmette in der evangelsichen Kreuzkirche Gotanda. Wie gesagt, eigentlich alles so wie immer, nur halt ohne die Familie. Ein neue und emotionale Erfahrung.
1. Weihnachtsfeiertag
Nach all dem Trubel der letzten Wochen haben wir uns auf einen ruhigen Feiertag gefreut. Highlight war der gemischte Braten mit Spätzle. Selbstgemacht ist halt fast wie zuhause.
2. Weihnachtsfeiertag
Weihnachtsfeiertage kennt man nicht. Und da Montag war, durfte der Reiner ins Büro. Shoganai. Aber morgen geht es für drei Tage nach Kyoto. Mehr dazu im nächsten Bericht.
Sonderthema "Christen in Japan" Kirisuto-kyō (キリスト教)
Neben den Hauptreligionen (Shinto und Buddhismus) gibt es ca 1.2 Mio. Christen (ca 1% der Bevölkerung). Die wiederum teilen sich in 40% Katholiken und 60% Protestanten auf. Erstaunlich auch, dass ca. 170.000 Zeugen Jehovas aktiv sind. Die protestantische Missionierung erfolgte aus Nordamerika im 19. und 20. Jahrhundert. Evangelismus ist also eine sehr junge Religion in Japan.
Viele berühmte Japaner sind Christen. Unter anderem sieben Primeminster. Mit unserem Glauben an einen einzigen Gott können die Japaner wenig anfangen. Die Unterschiede zu Shinto und Buddhismus sind doch groß. Was uns hierbei immer wieder auffällt, ist die Toleranz und Offenheit zwischen den Religionen. Konflikte oder sogar Streitigkeiten sind nicht erkennbar. Schön dass es noch Gegenden auf dieser Welt gibt, wo man mit Religion ganz normal umgeht. Heutzutage nicht mehr selbstverständlich.
Titel: Weihnachten in Japan
Zeitraum: 04.12.2016 bis 26.12.2016
Das erste mal, dass wir Weihnachten nicht zuhause feiern. Auf der einen Seite ein komisches Gefühl, da es einfach nicht so ist, wie immer. Auf der anderen Seite aber auch ein besonderes Erlebnis, Weihnachten in einem anderen Land zu erleben.
Christmas Market
Wie letztes Jahr haben wir uns eine ordentliche Packung Weihnachtsstimmung auf diversen Märkten abgeholt. Schon erstaunlich wie hier Weihnachten im bevorzugt deutschem Stil gefeiert wird.
Yokohama
Der Weihnachtsmarkt war wieder bei den Red Brick. Attraktion war dieses mal Schnee inklusive Schneemann bei +13°C. Die Schneemaschine machts möglich.
Roppongi
Ein besonderes Highlight in der Weihnachtszeit. Illuminierte Straßen, extravagante Weihnachtsbäume, einen German Weihnachtsmarkt und viele andere weihnachtliche Eindrücke. Ganz Roppongi Hills ist in Weihnachtsstimmung gehüllt.
Skytree
Dieses Jahr war die Weihnachtsattraktion eine Illumination direkt auf den Skytree. Klasse was heutezutage alles geht. Natürlich haben wir danach noch die Skytree Shopping Mall besucht. Auch hier erstaunlich was es alles zu kaufen gibt.
Reiner wieder in Stuttgart
Wie schon angesprochen, war der Reiner Anfang Dezember schon wieder in Deutschland. Ein
''Global Workshop" stand noch vor Weihnachten an.
Extrem auffällig war der Wetterunterschied auf dem Heimflug. Auf der linken Seite Frankfurt, auf der rechten Seite Tokyo.
Verspäteter Nikolaustag
Da der Reiner am 6. Dezember noch in Stuttgart war, hat der Nikolaus den Besuch in Eda etwas anpassen müssen. Gut, dass in der heutigen Zeit auch in diesem Gewerbe Flexibilität möglich ist. Und Japan stand beim Santa Klaus ohnehin ganz hinten auf seiner Liste. Dafür hat er unsere Stiefel reichlich gefüllt. Dankeschön lieber Nikolaus.
Parade der Weihnachtsmänner
Geschenke für die Mitarbeiter zu Weihnachten war schon in Abstatt eine Herzenssache. Daher gilt der Brauch auch hier in Yokohama. Also wurde schon im November der Lidl in Besigheim um 60 Schoko-Nikolausi erleichtert. In zwei Chargen haben wir die Kerle dann auch ohne größere Verluste nach Eda gebracht. Silvia hat dann noch ihre Backkünste eingebracht. Mit Nüssen und den obligatorischen Haribos standen dann Mitte Dezember die Geschenke zur Auslieferung bereit. Und es war die Überraschung bei unseren Japanern. Ein gutes Gefühl mit Geschenken Freude zu bereiten. Alles richtig gemacht.
Weihnachtsfeier
Auch in Japan kennt man den Brauch und die Vorzüge von vorweihnachtlichen Feiern. Geselliges Zusammensitzen mag man ohnehin, da kommt Weihnachten genau recht.
Abteilungsweihnachtsfeier
Offiziell heißt das "End of the Year Party". Also auch eine passende Gelegenheit auf das vergangene Jahr zurückzublicken. Für uns war 2016 ein sehr erfolgreiches Jahr. Wir alle zusammen haben viel erreicht und wir sind zurecht stolz darauf. Grund genug ausgelassen zu feiern.
Hoto wine
Glühweintrinken kennt man in Japan nicht. Man trinkt Wein eiskalt (auch den Roten). Daher waren wir froh, dass Jannis die Initiative ergriffen hat, ein privates Treffen mit "Hoto wine" zu organisieren. Die Stimmung war ausgelassen. Kein Wunder nach 5 Flaschen Rotwein.
Im deutschen Kreis
In der Vorweihnachtszeit steigt auch die Sehnsucht nach deftigem deutschen Essen. Gottseidank gibt es eine alte Tradtion bei den Expats, das Problem gemeinschaftlich anzugehen. Also haben wir uns Ingo und Co angeschlossen und sind nach Kishine-goen. Schlachtplatte mit selbstgemachten Würtsen, Geschnetzeltes mit handgemachten Spätzle, Schweinebraten und Kassler. Mehr deutsches Essen geht nicht. Speziell die Schlachtplatte nimmt es locker mit jeder Besenwitschaft auf. Da wir das deftige Essen nicht mehr gewohnt sind, war dann noch ein Original-Kirschwasser notwendig. Wir sind immer wieder erstaunt, was es alles in Tokyo gibt.
Christoph auf Besuch
Der Besuch von Kollegen ist neben der Arbeit immer auch ein Anlass gemeinsam etwas zu unternehmen. So sind Chritoph und ich bei bestem Wetter nach Kamakura und Enoshima. Nach einer Wanderung mit Besichtung von Tempeln und dem Big Buddha haben wir noch einen traumhaften Sonnenuntergang mit anschließender Illumination auf Enoshima erlebt. Mehr Japan geht an einem Tag nicht.
und zum Abschluß des Besuches gabe es noch die obligatorische Party.
Abschied Duong san
Unser Kollege aus Vietnam war für 3 Monate Training bei uns. Die Abschiedsfeier fand in einem
Okonomiyaki-Restaurant statt. Mal was ganz anderes. In der Mitte des Tisches war eine große Kochplatte. Gemeinsam werden darauf diveres Köstlichkeiten zubereitet. Wir hatten das schon öfteres gesehen, aber uns nie getraut. Gajin halt. Nun ist auch dieses Rätsel gelöst.
Die Feiertage
Die ARD berichtete, dass Japan (obwohl nichtchristlich) Weihnachten feiert, wie das Abendland. Wir können dem nur zustimmen. Überall weihnachtliche Beleuchtung, Weihnachtslieder und Kaufrausch in den Shoppingcentern. Immer wieder erstaunlich wie der Spagat zwischen Tradition und Einflüssen von außen gelingt.
Heilgabend
Eigentlich wie immer. Tagsüber Haus putzen, einkaufen, Christbaum schmücken und Eisenbahn aufbauen. Am Heiligabend selbst die obligatorischen Würtsle mit Kartoffelsalat, Bescherung und die Christmette in der evangelsichen Kreuzkirche Gotanda. Wie gesagt, eigentlich alles so wie immer, nur halt ohne die Familie. Ein neue und emotionale Erfahrung.
1. Weihnachtsfeiertag
Nach all dem Trubel der letzten Wochen haben wir uns auf einen ruhigen Feiertag gefreut. Highlight war der gemischte Braten mit Spätzle. Selbstgemacht ist halt fast wie zuhause.
2. Weihnachtsfeiertag
Weihnachtsfeiertage kennt man nicht. Und da Montag war, durfte der Reiner ins Büro. Shoganai. Aber morgen geht es für drei Tage nach Kyoto. Mehr dazu im nächsten Bericht.
Sonderthema "Christen in Japan" Kirisuto-kyō (キリスト教)
Neben den Hauptreligionen (Shinto und Buddhismus) gibt es ca 1.2 Mio. Christen (ca 1% der Bevölkerung). Die wiederum teilen sich in 40% Katholiken und 60% Protestanten auf. Erstaunlich auch, dass ca. 170.000 Zeugen Jehovas aktiv sind. Die protestantische Missionierung erfolgte aus Nordamerika im 19. und 20. Jahrhundert. Evangelismus ist also eine sehr junge Religion in Japan.
Viele berühmte Japaner sind Christen. Unter anderem sieben Primeminster. Mit unserem Glauben an einen einzigen Gott können die Japaner wenig anfangen. Die Unterschiede zu Shinto und Buddhismus sind doch groß. Was uns hierbei immer wieder auffällt, ist die Toleranz und Offenheit zwischen den Religionen. Konflikte oder sogar Streitigkeiten sind nicht erkennbar. Schön dass es noch Gegenden auf dieser Welt gibt, wo man mit Religion ganz normal umgeht. Heutzutage nicht mehr selbstverständlich.
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