Sonntag, 31. Juli 2016

Erfahrungsbericht 25

Erfahrungsbericht 25
Titel: Wir sind "Gogomobil"
Zeitraum: 10.07.2016 bis 31.07.2016


Mobilität in Tokyo ist durch öffentliche Verkehrsmittel mehr als sichergestellt. Dennoch ist das Auto des deutschen liebstes Kind, oder Vernuft ist sicher etwas anderes. Mal sehen, was uns die wiedergewonnene individuelle Mobilität so bringt.

Nihombashi
Bei brühender Hitze war der Ausflug nach Nihombashi auch eine körperliche Herausforderung. Die Tokyoter Unterstadt aus der Edo-Zeit hat ihren eigenen Charme. Im Reiseführer steht "Ein Bummel durch Nihombashi ist wie das Stöbern in einem Geschichtsbuch". Unser Eindruck war eher "Der Bummel durch Nihombashi zeigt wie Altes mit Neuem zugebaut wird". Ist uns schon öfters in Japan aufgefallen, das man Alt und Neu ganz ohne Scheu und Denkmalschutz kombiniert. Neben den bekannten Bauten "Nihombashi-Bridge" und der "Japanischen Zentralbank" findet man auch kleine Schreine/Tempel die in die Häuserschluchten integriert wurden.


Feuer am Himmel
So beliebt wie in Europa sind Feuerwerksveranstaltungen auch in Japan. Die größten haben wir besucht.
Yokohama Sparkling Twilight

An unserer Lieblingsstelle am Hafen findet immer Mitte Juli das "Sparkling Twilight" statt. Man sitzt wie alle anderen auf einer Wiese und verfolgt völlig relaxt das Spektakel.



Sumida River Fireworks Festival
Ganz anders lief das in Tokyo ab. An einem sehr warmen/feuchten Abend sind wir nach Asakusa. Die Menschenmengen die wir dort angetroffen haben, waren ein Vorbote was uns da erwartete. Sage und schreibe 1,5 Stunden Feuerwerk und das an verschiedenen Stellen. Atemberaubend. Herausfordernd waren aber die Menschenmassen, wobei wohl nur wir das so empfunden haben. Schon erstaunlich wie kontrolliert das abläuft. In Europa so undenkbar.


Kappabashi
Die Kappabashi-Geräteladenstraße (かっぱ橋道具街) in Matsugaya ist keine gewöhnliche Einkaufsstraße. Hier kaufen Geschäftsleute und auch Privatpersonen allerlei Gerätschaften für den Restaurant- und Küchenbedarf ein. Die über 200 Geschäfte machen das zu einem besonderen Erlebnis. Eine typische Besonderheit ist dabei der Verkauf von Gerichten und Getränken in Plastik, mit denen die Restaurants in ihren Schaufenstern werben. Natürlich mussten wir unseren japanischen Haushalt auch komplettieren. Es ging also gut bepackt zurück nach Eda. Und es fällt uns sicher noch was ein, das einen erneuten Besuch notwendig macht.


Odaiba
Die künstlich angelegte Insel in der Tokyoter Bucht ist ein beliebtes Unterhaltungs- und Einkaufsviertel. Hier findet man wirklich alles was die Tokyoter mögen.
- viele Gebäude mit besonderer Architektur
- Fuji TV-Studios, ein besonderes Gebäude mit vielen Events drum herum.
- den einzigen Sandstrand in Tokyo
- Extravagante Einkaufszentren (Nachbildung einer venezianischen Piazza)
- Rainbow-Bridge, die die Bucht überbrückt
- Nachbildung der Freiheitsstatue
- Toyota-Ausstellung mit vielen Erlebnisextras. Wir sind bei der Fahrt über den Nürburgring
  ordentlich durchgeschüttelt worden.
- das obligatorische Riesenrad
- und vieles mehr. Man ist vollkommen überfordert mit dem Angebot
Besonders schön ist aber die imposante Kulisse bei Nacht. Alles ist beleuchtet und man kann sich nicht sattsehen an dem Schauspiel. 


Sommerpause in Silvias Schule
Die Sommerferien haben auch in Silvias Schule angefangen. Die letzte Schulstunde wurde entsprechend gefeiert. Silvias Puddingkuchen war, wie immer, sofort verputzt. Lustig, manche nehmen ein Stück mit nach Hause um in Ruhe Silvias Backkünste zu genießen.


Autokauf (Teil 2)
wie schon berichtet haben wir uns für ein "GoGomobil" entschieden (abgekürzt heißt GoGo in Japanisch 55). Nach dem wir die Formalien relativ schnell hinter uns gebracht haben (nur zwei Wochen), hängt es nun an der Fahrzeugübergabe. Die Wartungsarbeiten ziehen sich dahin. Teilweise weil Ersatzteile fehlen, teilweise weil es der Händler genau machen will. Daher heißt "Maintenance" hauptsächlich für uns Geduld haben, oder wie man hier gerne sagt "chotto matte kudasai.
Versicherung
Wir haben die Wartezeit genutzt noch eine Zusatzversicherung abzuschließen. Ist ratsam, da die Grundversicherung wirklich wenig beinhaltet. Anders wie in Deutschland ist mit dem TÜV (hier Shaken) auch die Fahrzeugversicherung dabei. Diese deckt aber nur Personenschäden im geringen Umfang ab. Mit der Zusatzversicherung kann ähnlich wie in Deutschland individuell weitere Leistungen erwerben.
Abholung
Dann war es endlich soweit. Wir konnten unser Gogomobil abholen. Voller Aufregung haben wir uns auf den Weg gemacht. Hiroshi ist uns bei der Übernahme wieder zur Seite gestanden. Alles lief glatt und nach vielen Danke sagen ging es dann nach Hause. Schon ein komisches Gefühl der Linksverkehr und dann auch noch mit einem Linkslenker. Unterwegs noch Tanken, was auch gelernt sein will. Der Sprit selbst ist günstig (Super plus ca. 1 Euro).
Wie es uns so mit der neu gewonnenen Mobilität ergeht, berichten wir das nächste mal.


und sonst?
Axel ist angekommen. Er wird uns die nächsten zwei Monate als Praktikant unterstützen.


Und Rainer hat erneut eine Woche nach dem Rechten geschaut. Immer wieder wichtig Kollegen von Abstatt hier zu haben.


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