Samstag, 18. Juni 2016

Erfahrungsbericht 23

Erfahrungsbericht 23
Zeitraum 22.05.2016 bis 18.06.2016
Titel: Watachi tashi wa chotto doitsu ikemasta

Nach einer erlebnisreichen Golden Week mit vielen Japaneindrücken, verlief der Juni teilweise anders. Wie der Titel schon sagt (wer kann es lesen?), sind wir zwar wieder im Flugzeug gesessen, aber in einer ganz anderen Mission. Nebenbei gab es aber dennoch Zeit für unsere geliebten Wochenendausflüge im Großraum Tokyo.

Mal kurz in die alte Heimat
Es war an der Zeit, dass wir Beide mal wieder unsere alte Heimat besuchten. Silvia verbrachte zwei Wochen in Besigheim, der Reiner hatte parallel eine Woche Business-Trip. Und es war gut, wieder unsere Familie und Freunde zu sehen. Wenn wir hier in Japan etwas vermissen, sind es unsere Lieben. Materielles hat man schnell überwunden.


Kamakura Zaimokuza Beach
Nachdem wir eine tolle Woche auf Okinawa-Zamami erleben durften, war die Sehnsucht nach dem Meer schnell wieder da. Also haben wir die Badesachen gepackt und sind an unseren Hausstrand nach Kamakura (ca. eine Stunde Zugfahrt). Obwohl wir den Strand gut kennen, waren wir ein wenig enttäuscht. Es ist halt nicht Okinawa, oder die Meßlatte liegt hoch. Dennoch haben wir einen schönen und faulen Strandtag eingelegt.


Baseball mit Kollegen
Dass wir Baseball-Fans geworden sind, haben wir ja schon berichtet. Das hat sich auch im Büro herumgesprochen und so kam schnell der Vorschlag auf, mit Kollegen ein Spiel zu besuchen. Gesagt und getan. Dieses mal haben die Yokohama Baystars gegen Hiroshima gespielt und "natürlich" gewonnen.


Jimbocho
Klingt wie ein Elefantenname, ist aber ein Stadtviertel von Tokyo. Im deutschen Fernsehen haben wir erfahren, dass dort ein Schwarzwald-Cafe sein soll. Da uns nach Schwarzwald war, sind wir also los nach Jimbocho. Und mitten drin war dann das Cafe. Unglaubliche Atmosphäre. Der Raum war voll mit Kuckucksuhren. Man fühlte sich wie am Titisee. Und es zeigte sich mal wieder, dass es in Tokyo wirklich alles gibt. Jimbocho ist auch bekannt durch seine viele Buchläden und unzählige Outdoor-Shops.



Shimbashi
Dieser Stadtteil zeigt sich von einer ganz anderen Seite. Ein typisches Trendviertel in Tokyo. Moderne Großstadtgebäude, viele junge Leute und auffällig viele Ausländer.
Unser Ziel war aber die Nittere Ohdokei Clock von Miyazaki san. Ein gigantisches Teil. Wir warteten geduldig auf das Glockenspiel und punktgenau tauchten zwei Ordner auf. Mit vielen Entschuldigungen erklärten sie uns, dass die Uhr gewartet wird und wir daher nicht weiter auf das Glockenspiel warten müssten. Klasse! Um Euch dennoch das Spektakel zu zeigen haben wir auf einen Video-Link aus dem Internet zurückgegriffen.


Klick the LINK

Spring Rose Festival
Rosen sind Kult in Japan und es wird ähnlich wie in England ein riesen Tamtam darum gemacht. Da wir uns das auch mal anschauen wollten, sind wir in den Kyu Furukawa Garden gepilgert. Um ehrlich zu sein, sind wir Beide wohl nicht so empfänglich für diesen Kult. Es war nett, aber auch nicht mehr. Aufgefallen ist uns jedoch die Rose mit dem Namen "Helmut Schmidt". Warum die aber gelb (FDP) und nicht rot (SPD) ist, konnte uns keiner erklären.


Kawasaki-Daishi
Wir wollten unser erstes Tempelbuch abschließen. Also ging es in die Buddha-Tempelanlage nach Kawasaki-Daishi. Vier verschiedene Haupttempel und viele Nebentempel gab es zu bestaunen. Es war also eine leichte Aufgabe, die letzten Eintragungen für unser Buch zu bekommen. Nun brauchen wir ein Neues, denn Tempel gibt es noch viele in Japan. "By the way", wir mischen da buddhistische Tempel und shintoistische Schreine munter durcheinander. Die Japaner mögen uns verzeihen. Sumimasen onegaishimasu.


Sonderthema "Health Check"
In Japan ist der Arbeitgeber auch für die Gesundheit der Mitarbeiter mitverantwortlich. Daher muss jeder regelmäßig an einem "Health Check" in der Firma teilnehmen.  Der Spaß beginnt schon im Vorfeld, denn man darf Fragebögen ausfüllen (Job Stress Questionaire und Health Checkup Card). Viele Fragen zur Gesundheit und Verhalten im Alltag. Ob ich das strategisch richtig beantwortet habe, wird sich herausstellen. Der Check selbst läuft generalstabsmäßig ab. Gewicht, Größe, Bauchumfang, Blutdruck (mal wieder zu hoch), EKG, Seh- und Hörtest und ärztliche Untersuchungen stehen auf dem Plan. Auf die Röntgenuntersuchung habe ich verzichtet (Rat von Kollegen). Was nun im Anschluß passiert, weiß ich nicht. Mag sein, dass es mir erklärt wurde, verstanden habe ich es auf jeden Fall nicht. Ich warte einfach mal ab, was auf mich zukommt.

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