Erfahrungsbericht 19
Zeitraum 22.02.2016 bis 13.03.2016
Titel: Vielfliegerei
Zum Leben eines Expats gehört Reisen. Dass Reiner aber soviel unterwegs ist, hatten wir nicht gedacht. Auf der einen Seite erlebt man viel, auf der anderen Seite eben ohne die Silvia. Sie bleibt brav in Eda zurück und muss die Stellung in Japan alleine halten. Und sie macht das prima.
Willkommen in Deutschland
Nach dem Reiner im Januar schon zweimal in Deutschland war, musste er im Februar schon wieder nach Abstatt fliegen. Im Grunde immer der gleiche Ablauf, fast schon wie Busfahren. Aber dieses mal war der Empfang in "Frankfurt Airport" spürbar anders. Es wurde dreimal der Reisepass kontrolliert und zweimal wurde ich gerügt, weil der Wohnort nicht stimmt. Desweiteren wurde ich gefragt, warum ich nach Deutschland komme. Die Antwort, ich bin deutscher Staatsbürger, wurde nicht ausreichend eingestuft. Ansonsten war es wieder eine arbeitsreiche Woche. Natürlich hatte ich auch etwas Zeit um wieder Familie und Freunde zu treffen. Ich konnte sogar am 60ziger von Erhard (as special Guest) teilnehmen. Und wie immer habe ich den Koffer mit diversen Leckereien gefüllt. Silvia soll zumindest davon partizipieren. Und nur so nebenbei, der nächste Business Trip nach Deutschland ist schon vorgemerkt.
Ab nach China
Und weiter geht's. Anfang März ging es dann nach China. In den Großstädte Shanghai, Suzhou und
Changsha haben wir die Bosch-Standorte besucht: d.h.: wieder viele Flüge. Neben der Arbeit war dennoch Zeit um mit den Kollegen etwas zu unternehmen. Dazu gehörte natürlich auch das Essen und über das Land selbst zu staunen. Überall wird gebaut, überall ist alles im Umbruch. Asien ist halt nicht gleich Asien. Vieles ist ganz anders, als bei uns Zuhause in Eda. Leider war Silvia in dieser Woche nicht nur alleine, sondern auch krank. Manchmal kommt es dann doch ganz anders als gewollt.
Kawagoe
An einem der kurzen Wochenenden (quasi zwischen Reiners Reisen) war dann doch noch Zeit für einen Ausflug. Bei frühlingshaften Temperaturen ging es nach Kawagoe. Die Stadt ist auch unter dem Namen Klein-Edo oder Koedo (小江戸) nach dem alten Namen für Tokio bekannt. Es hat dort viele Tempelanlagen und einen uralten Stadtkern. Imposant sind die Häuser, die schon einige Jahre auf dem Buckel haben. Und es gab wieder viel zu sehen und probieren.
Mein Baum wurde ausgetauscht
Komische Überschrift, aber so war es. Immer wenn ich am Bahnhof warte, setze ich mich auf eine Bank unter einem schönen Baum. Zwischenzeitlich schon ein Stammplatz von mir. An einem Samstag im Februar war Motorsägengeräusch wahrnembar. Und siehe da, aus dem Baum wurde Kleinholz gemacht. Warum der weg musste, kann ich nicht sagen. Mein Japanisch reicht dafúr nicht. Kaum war der Alte weg, wurde, zu meiner Beruhigung, ein neuer Baum gepflanzt. Interessant war die Anzahl der Arbeiter bei dieser Aktion. Seht Euch mal das Bild genauer an. Genau, 11 uniformierte Kollegen waren zu Gange.
Eine weiteres bierseliges Erlebnis
Bier und Japan scheint eine unerschöpfliche Quelle von Geschichten zu sein. Neulich in der Shusi-Bar haben wir einen Bierautomaten der ganz besonderen Art gefunden. Eine Ingenieurskunst die selbst Uwe und Reiner zum staunen brachte. Da macht Biertrinken doppelt Spaß. Wie immer beim Anschauen des Videos den Ton einschalten nicht vergessen.
Sonderthema Straßenbaustelle
Bei uns im Ort wurde der Straßenbelag erneuert. Eine gute Gelegenheit zu beobachten, wie das hier in Japan gemacht wird. Technisch gesehen genau wie bei uns, aber vom Ablauf her ganz anders. Tagsüber merkt man garnichts. Alles ist wie immer und man muss schon genau hinschauen, um zu erkennen, dass hier gewerkelt wird. Am späten Abend, so um die Zeit wenn Reiner vom Tagwerk nach Hause kommt, geht es dann ab. Die Straße wird mit speziellen Lampen taghell erleuchtet und überall trifft man auf unsere Freunde mit dem Leuchtstab. Überall blinkt es und die Baustelle ist maximal abgesichert. Der verbleibende Verkehr wird ordnungsmäßig abgewickelt. Im Zentrum des Geschehens (nahezu nicht einsehbar) wird dann die eigentliche Arbeit erledigt. Und es wird die ganze Nacht durchgearbeitet. Am Morgen ist dann ein wohl festgelegter Anteil fertig und alles ist sauber und aufgeräumt. Wie gesagt, man muss schon genau hinsehen um zu erkennen, was da neu ist. Den ganzen Tag über ist dann Baustopp. Man möchte den Tagesablauf der Mitmenschen nicht beeinträchtigen. Super Sache, einziger Nachteil ist der Baulärm bei Nacht. Gott sei Dank ist unser Haus ausreichend weit entfernt von solchen Nachtaktionen.
Zeitraum 22.02.2016 bis 13.03.2016
Titel: Vielfliegerei
Zum Leben eines Expats gehört Reisen. Dass Reiner aber soviel unterwegs ist, hatten wir nicht gedacht. Auf der einen Seite erlebt man viel, auf der anderen Seite eben ohne die Silvia. Sie bleibt brav in Eda zurück und muss die Stellung in Japan alleine halten. Und sie macht das prima.
Willkommen in Deutschland
Nach dem Reiner im Januar schon zweimal in Deutschland war, musste er im Februar schon wieder nach Abstatt fliegen. Im Grunde immer der gleiche Ablauf, fast schon wie Busfahren. Aber dieses mal war der Empfang in "Frankfurt Airport" spürbar anders. Es wurde dreimal der Reisepass kontrolliert und zweimal wurde ich gerügt, weil der Wohnort nicht stimmt. Desweiteren wurde ich gefragt, warum ich nach Deutschland komme. Die Antwort, ich bin deutscher Staatsbürger, wurde nicht ausreichend eingestuft. Ansonsten war es wieder eine arbeitsreiche Woche. Natürlich hatte ich auch etwas Zeit um wieder Familie und Freunde zu treffen. Ich konnte sogar am 60ziger von Erhard (as special Guest) teilnehmen. Und wie immer habe ich den Koffer mit diversen Leckereien gefüllt. Silvia soll zumindest davon partizipieren. Und nur so nebenbei, der nächste Business Trip nach Deutschland ist schon vorgemerkt.
Und weiter geht's. Anfang März ging es dann nach China. In den Großstädte Shanghai, Suzhou und
Changsha haben wir die Bosch-Standorte besucht: d.h.: wieder viele Flüge. Neben der Arbeit war dennoch Zeit um mit den Kollegen etwas zu unternehmen. Dazu gehörte natürlich auch das Essen und über das Land selbst zu staunen. Überall wird gebaut, überall ist alles im Umbruch. Asien ist halt nicht gleich Asien. Vieles ist ganz anders, als bei uns Zuhause in Eda. Leider war Silvia in dieser Woche nicht nur alleine, sondern auch krank. Manchmal kommt es dann doch ganz anders als gewollt.
Kawagoe
An einem der kurzen Wochenenden (quasi zwischen Reiners Reisen) war dann doch noch Zeit für einen Ausflug. Bei frühlingshaften Temperaturen ging es nach Kawagoe. Die Stadt ist auch unter dem Namen Klein-Edo oder Koedo (小江戸) nach dem alten Namen für Tokio bekannt. Es hat dort viele Tempelanlagen und einen uralten Stadtkern. Imposant sind die Häuser, die schon einige Jahre auf dem Buckel haben. Und es gab wieder viel zu sehen und probieren.
Mein Baum wurde ausgetauscht
Komische Überschrift, aber so war es. Immer wenn ich am Bahnhof warte, setze ich mich auf eine Bank unter einem schönen Baum. Zwischenzeitlich schon ein Stammplatz von mir. An einem Samstag im Februar war Motorsägengeräusch wahrnembar. Und siehe da, aus dem Baum wurde Kleinholz gemacht. Warum der weg musste, kann ich nicht sagen. Mein Japanisch reicht dafúr nicht. Kaum war der Alte weg, wurde, zu meiner Beruhigung, ein neuer Baum gepflanzt. Interessant war die Anzahl der Arbeiter bei dieser Aktion. Seht Euch mal das Bild genauer an. Genau, 11 uniformierte Kollegen waren zu Gange.
Eine weiteres bierseliges Erlebnis
Bier und Japan scheint eine unerschöpfliche Quelle von Geschichten zu sein. Neulich in der Shusi-Bar haben wir einen Bierautomaten der ganz besonderen Art gefunden. Eine Ingenieurskunst die selbst Uwe und Reiner zum staunen brachte. Da macht Biertrinken doppelt Spaß. Wie immer beim Anschauen des Videos den Ton einschalten nicht vergessen.
Sonderthema Straßenbaustelle
Bei uns im Ort wurde der Straßenbelag erneuert. Eine gute Gelegenheit zu beobachten, wie das hier in Japan gemacht wird. Technisch gesehen genau wie bei uns, aber vom Ablauf her ganz anders. Tagsüber merkt man garnichts. Alles ist wie immer und man muss schon genau hinschauen, um zu erkennen, dass hier gewerkelt wird. Am späten Abend, so um die Zeit wenn Reiner vom Tagwerk nach Hause kommt, geht es dann ab. Die Straße wird mit speziellen Lampen taghell erleuchtet und überall trifft man auf unsere Freunde mit dem Leuchtstab. Überall blinkt es und die Baustelle ist maximal abgesichert. Der verbleibende Verkehr wird ordnungsmäßig abgewickelt. Im Zentrum des Geschehens (nahezu nicht einsehbar) wird dann die eigentliche Arbeit erledigt. Und es wird die ganze Nacht durchgearbeitet. Am Morgen ist dann ein wohl festgelegter Anteil fertig und alles ist sauber und aufgeräumt. Wie gesagt, man muss schon genau hinsehen um zu erkennen, was da neu ist. Den ganzen Tag über ist dann Baustopp. Man möchte den Tagesablauf der Mitmenschen nicht beeinträchtigen. Super Sache, einziger Nachteil ist der Baulärm bei Nacht. Gott sei Dank ist unser Haus ausreichend weit entfernt von solchen Nachtaktionen.
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