Sonntag, 27. Dezember 2015

Erfahrungsbericht 15



Erfahrungsbericht 15
Zeitraum 07.12.2015 bis 26.12.2015
Titel: Weihnachten 2015


Weihnachten in zwei Heimaten (gibt es überhaupt die Mehrzahl von Heimat) ist eine komplizierte Sache. Die Adventszeit in Japan war schön und für uns auch mit vielen Erlebnissen bestickt. Unser Besuch in Deutschland startete kurz vor Weihnachten, also wenig Zeit sich umzustellen. Aber Dank Familie und Freunde war das auch schnell überstanden. Beginnen wir aber erst mit den neuen Erlebnissen hier in Japan.

Back again in Akihabara
Die Banana-Pi brauchte ein Netzteil und überhaupt war es wieder an der Zeit nach Akihabara zu gehen. Natürlich nur wir Männer. Langsam bekomme ich Sorge, dass ich zum "Otaku" (japanische Bezeichung für Freaks) werde. Silvia meinte aber, dass ich sicher manchmal seltsam bin, aber kein Elektronikfreak. Kulinarisch gibt es aber Neues zu berichten. Ich habe meinen ersten Döner in Japan gegessen und er war klasse. War ja auch vom Türken.

Hachiko
Ihr kennt sicher die traurige Geschichte von dem treuen Hund names Hachiko. Er hat sein Herrchen jeden Tag vom Bahnhof abgeholt. Als dieser starb kam Hachiko weiterhin bis zu seinem Tode jeden Tag zum Bahnhof. Dass die Geschichte unweit von uns am Bahnhof Shibuya stattgefunden hat, war uns aber neu. Also haben wir uns das mal genauer angeschaut und tatsächlich gibt es Einiges, was auf die traurige Geschichte hinweist. Da gibt es die Bronzestatue von Hachiko, übrigens der berühmteste Verabredungspunkt in Tokio. Der Bahnhofsausgang (Exit 8, auf jap. hachi) ist auch nach ihm benannt. Plakate und Relief an der Bahnhofswand inklusive. Noch ein Hinweis. Schaut Euch den Film mit Richard Gere nur an, wenn ihr genügend Taschentücher in Griffweite habt.


Volker war da
Immer um die Weihnachtszeit treffe ich mich mit meinem Freund, ehemaligen Nachbarn und Kollegen zum Umtrunk. Sonst hat das immer auf dem Sternlesmarkt in Bietigheim stattgefunden. Dieses Jahr ist er nach Eda gekommen (natürlich in Verbindung mit einer Geschäftsreise). Statt Glühwein gab es Bier und anstelle von Bratwurst gab es Ramen.


Sukiyaki mit Freunden
Nachdem wir erfolgreich den Selbstversuch Sukiyaki gemeister haben (siehe Bericht 13), haben wir gute Freunde zum vorweihnachtlichen Beisammensein eingeladen. Nach Silvias Apfelkuchen (oichi desu) gab es Sukiyaki XXL. Alle sind satt geworden.


Nasu-Shiobara
Wie schon berichtet haben wir eine Teststrecke nördlich von Tokio. Da wir bald Wintererprobung haben, mussten wir die Versuchsträger SPG (Shiobara Proofing Ground) vorab testen. Zum Mittag gab es Lamm am Tisch selbst gebraten.



Driving home for Christmas
Wir kamen uns vor, wie in dem bekannten Lied von Chris Rea. Nun weiß ich auch, warum das schon immer mein Lieblingslied ist. So schließt sich der Kreis.
Am 18.12.2015 ging es los. Unser Rückflug mit Zwischenstopp in Peking (dort war ziemlich dicke Luft) verlief problemlos. Zuhause hat die Familie schon gewartet. Bei einem tollen Frühstück haben wir das Ankommen gebührend gefeiert.

Start in Eda
Silvia und ihre Flugangst
Dicke Luft in Peking
Brezel im FRA

Vorweihnachtliche Aktionen
Da gab es eine große Überraschung für uns. Die Familie und gute Freunde  haben ein Wengertfest organisiert. Und das bei frühlingshaften Temperaturen. Dann Treffen mit weiteren Freunden und noch schnell auf die Weihnachtsmärkte in Ludwigsburg und Bietigheim bevor diese schließen. Und natürlich ein Weihnachtsbesuch bei unserer Oma.




Weihnachten 2015
Das Fest haben wir im Familienkreis genossen. Der Heiligabend stand ganz im Zeichen der Familientradition (gemeisames Essen, Geschenke, Christmette). Der erste Feiertag war ebenfalls Familie pur. Am zweiten Feiertag waren wir von Franzi und Uwe in Hohenbeilstein eingeladen (Reh- und Gänsebraten) mit anschließender Wanderung in Prevorst.



Sonderthema "Es wird kalt in Japan"
Mit dem Herbst kamen auch kühlere Temperaturen. Mit 10 bis 15 Grad ist sicher nicht winterlich, aber man muss sich nun wärmer anziehen. Auch zuhause wird nun geheizt. Das gibt uns gleich die Gelegenheit Euch etwas zu Haus und Heizung zu erzählen.
Japanische Häuser sind voll mit High Tech ausgerüstet. Also ganz nach der Mentalität der Japaner. Leider gilt das nicht für die Heizung. Die Häuser sind ganz nach dem amerikanischen Vorbild in Holzbauweise erstellt. Natürlich wird isoliert, aber nicht vergleichbar mit den Niedrigenergiehäusern hierzulande. Man trifft noch viel auf Einfachverglasung. Thermoscheiben gibt es auch, aber deutlich dünner (also weniger Isolation). Geheizt wird entweder mit der Klimaanlage (Strom), oder mit einer Fußbodenheizung (Gas). Als Zusatzheizung werden Heizteppiche (wieder Strom) oder portable Kerosinöfen eingesetzt. Zentralheizungen gibt es selten und Holzöfen gibt es praktisch keine. Bei Wetterumschwung muss man besonders auf Feuchtigkeit achten. Da kann es schon mal zu Wasserbildung an den Fenstern und kalten Stellen im Haus kommen. Es ist halt alles etwas anders hier in Japan. Zu unserem Haus selbst berichten wir Euch ausführlich in einem folgenden Bericht.

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