Sonntag, 1. November 2015

Erfahrungsbericht 12




Erfahrungsbericht 12
Zeitraum: 01.10.2015 bis 31.10.2015
Titel: Der Herbst beginnt

Die schönste Jahreszeit in Japan beginnt. Die feuchtheißen Sommertage sind vorbei und es ist mit durchschnittlich 22 Grad angenehm warm. Also ideal um Ausflüge zu machen und Feste zu besuchen. Alles was man so kennt aus der westlichen Kultur wird natürlich auch gerne von den Japanern übernommen. Zum Beispiel Erntedank und das typisch amerikanische Halloween. Aber auch unzählige Bierfeste werden angeboten.
Noch ein allgemeiner Hinwies: Wir haben wieder einige Videos eingebunden. Also Lautsprecher einschalten und Spaß haben.

O'zapft isch
Wenn in Japan etwas typisch Deutsch ist, dann ist es das Oktoberfest. Und weil es so beliebt ist, gibt es nicht nur Eines davon. Immer mit Bier, Würstel und Sauerkraut. Das Deutschenbild wird dadurch ziemlich bayrisch geprägt. Aber was soll's, als Schwabe hat man gelernt mit solchen Dingen umzugehen. Und Heimat ist definitiv etwas anderes. Dennoch haben wir uns ins Gewühl gestürtzt.
Das Oktoberfest im Bosch Office wurde von der Union (Gewerkschaft) veranstaltet.Unmengen an Essen und Trinken und viel zu weichen Brezeln wurde serviert. Das Programm war bunt und vom Ablauf her typisch japanisch sehr straff organisiert. Ansprachen, Singen, Essen, Trinken, Einlagen, Lotterie in 2,5h.

 
Das Yokohama Oktoberfest ist wie das Münchener Origninal, aber viel kleiner. Hier wird sehr stark das oben beschriebene deutsche Klischee herausgehoben. Den Japanern gefällt's. Die Bierzeltatmosphäre ist sehr gut. Alle machen mit, auch wenn die Band noch viel Steigerungspotential hat. Trotz vieler Ausländer (meist US-Amerikaner) sind wir als Deutsche aufgefallen. Wir wurden mehrfach angesprochen und gefragt, ob alles passen würde. Echt lieb.


Natürlich veranstaltet auch die deutsche Schule ein Oktoberfest. Wie schon berichtet wird hier das Deutschtum besonders gepflegt. Mit ca. 4000 Besuchern auch eine große Veranstaltung. Silvia durfte sogar mithelfen. Das Programm ist bunt und vielfältig. Reiner konnte leider hier nicht teinehmen, da er auf Geschäftsreise in Deutschland war.



Nochmals ans Meer
Die milden Temperaturen haben uns nochmals ans Meer gelockt. Dieses mal an den Iishiki- Beach. Weiter ruhiger Pazifik, Sandstrand, aber auch Grünflächen. Einfach nur Klasse. Reiner hat sogar einen Stachelrochen entdeckt. Ganz romantisch war der Sonnenuntergang. Fantastisch.


Trollingerlese
Nun werdet Ihr Euch fragen, wo man in Yokohama Trollinger lesen kann. Ganz einfache Erklärung dafür. Die neuen Lesehelfer in Uwes Wengert werden aus Japan eingeflogen. Reiner hat während seines geschäftlichen Aufenthalts auch einen Tag an der Lese teilnehmen können. Leider war Silvia nicht mit dabei.


Treffen mit der Familie und Freunden
Reiner hat die Abende während der Geschäftsreis auch genutzt um Hallo zu sagen. Alle haben natürlich Silvia vermisst. Dass ich auf Geschäftsreisen alleine unterwegs bin, hat so einige Nachteile. Zum einen sind es lange Arbeitstage und dann eben die Abende ohne meine Silvia.



Halloween
Diese amerikanische Mode macht sich ja auch in Deutschland breit. Hier in Japan wird es ausgiebig zelebriert. Überall gibt es Kürbisse, Laternen, Fahnen, Plakate und Stände. Jeder Laden nimmt das Thema auf und hat spezielle Angebote. Und alles ist in herbstliches Orange gehalten. Aber besonders sind die Halloween-Treffs. Wir haben uns in Shibuya (Szenetreff an der großen Kreuzung) ins Zentrum des Geschehens gestürzt. Und es war der Hammer. Was wir da erlebt haben, kann nicht in Worte gefasst werden.


Besuch Sibylle
Der erste Übernachtungsgast. Sibylle hat auf Ihrer Geschäftsreise ein Wochenende mit uns verbracht.
Und es war klasse. Am Samstag haben wir uns in das Akigawa-Tal aufgemacht. Eine Wanderung wollten wir machen. Der Konjunktiv deutet ja schon daraufhin, dass es anders kam als gewollt. Wir waren zum einen spät dran und zum anderen haben wir den Einstieg in die Route nicht gefunden. Also blieb es bei einem schönen Spaziergang, der dann noch mit einem Fuß-Onsen belohnt wurde.




Besuch Achim
Und nahtlos ging es weiter. Achim war während seiner Japanwoche auch zu Gast bei uns.
Natürlich war in erster Linie Arbeit angesagt, aber die Abende und einen freien Tag haben wir ausgiebig genutzt. Neben Essengehen (ein Muss in Japan) waren wir bei der Tokyo Motor Show (siehe weiter unten),  in der Elektronikwelt Akihabara (Silvia hat Ihr Handy reparieren lassen) und bei dem Modelleisenbahnhersteller KATO (Achim hat eingekauft).




Tokyo Motor Show
Alle zwei Jahre gibt es die Automobil-Ausstellung. Die Veranstaltung ist vergleichbar mit der IAA, aber kleiner. Ist eigentlich untypisch für Tokyo, aber macht die Messe übersichtlicher. Vertreten sind natürlich die japanischen Marken und die Europäer. Komischerweise fehlten die Chinesen und die Amerikaner. Wir Zulieferer waren natürlich stark vertreten. Für Silvia auch interessant. So konnte sie schon mal testen, welches Auto für uns nach der Rückkehr in Frage kommen könnte.



Sonderthema Kommunikation zwischen den Heimaten
Ganz wichtige Angelegenheit und mit den heutigen Kommunikationsmöglichkeiten kein Problem mehr. Anders ausgedrückt, Briefe haben ausgedient. Die elektronischen Medien bieten ein ganzes Portfolio an Möglichkeiten an. Da wäre die Email, die eigentlich auch schon als schnelle Kommunikation „out ist“. Das Skypen bietet am PC gutes Bild und Ton. Wobei man halt einen PC oder Laptop benötigt (also meisten´s eben auf’s Haus eingeschränkt) und eine Terminabsprache benötigt. Das ist auch der Grund warum wir das wenig nützen. Kommunikation mit Whatsapp oder Threema ist einfach und schnell. Man kann quasi von jedem Ort sofort Mitteilungen verfassen und/oder Bilder/Videos versenden. Nachteil ist, dass es nur schriftliche Kommunikation ist und damit auch nur sehr eingeschränkt nutzbar. Dann gibt es natürlich das gute alte Telefon, wobei wir das nur in Form eines Handy´s haben. Festnetzanschlus ist überflüssig. Nachteil hier ist die unklare Kostenfrage, wenn es nach Europa geht. Super Ersatz für das Telephon ist die Whatsapp-Telefonie. Das ist wie telefonieren, aber über das Internet und damit ohne Zusatzkosten. Für iPhone-Besitzer gibt´s dann noch Facetime. Das ist mobiles Skypen. Super Sache, da man quasi überall mit Bild und Wort kommunizieren kann. Und dann gibt es noch den Blog. Hier kann man einfach viele an seinem Erlebnis teilhaben lassen. Aber das wißt Ihr ja. 
Jetzt wo wir das so aufzählen, wird uns erst richtig bewußt, wie sich die Welt bezüglich Kommunikation verändert hat. Auf der einen Seite gut, auf der anderen Seite erschreckend und auch schwierig. Mann ist halt überall und jederzeit erreichbar, ohne Pause. Wir sind gespannt, was da noch kommt, denn das Ende ist sicher noch nicht erreicht.

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