Zeitraum: 24.08.2015 bis 11.09.2015
Titel: Back in Japan
Unsere Auszeit in Deutschland ist vorbei. Die ereignisreichen Tage haben wir sehr genossen.
Herzlichen Dank, dass viele von Euch unseren ersten Heimaturlaub so schön gemacht haben.
Am 24. August ist Reiner und 3 Tage später Silvia nach Hause geflogen. Wir mussten also erneut Abschied von unseren Lieben nehmen, was uns immer wieder sehr schwer fällt. Bei all den positiven Erlebnissen ist und wird das einer der schmerzlichen Erfahrungen bleiben.
Das Zurückkommen von Reiner war problemlos. In Eda selbst war mir alles so vertraut als ob wir es gar nicht verlassen hätten. Unsere Nachbarin hat schon auf mich gewartet. Sie spricht nun besser Deutsch als ich Japanisch. Welche Wertschätzung. Auch beim ersten Einkaufen (ich musste ja unseren tollen Kühlschrank wieder auffüllen) hat man mich wieder erkannt.
Leider hatte Silvia mit ihrem Rückflug nicht so viel Glück. Ein technischer Defekt hatte ihr mehrere zusätliche Stunden Aufenthalt in Istanbul beschert. Das Ankommen in Eda war dagegen ebenfalls problemlos. Und das Wiedersehen mit den Freundinnen war, wie erwartet, sehr herzlich.
Herzlichen Dank, dass viele von Euch unseren ersten Heimaturlaub so schön gemacht haben.
Am 24. August ist Reiner und 3 Tage später Silvia nach Hause geflogen. Wir mussten also erneut Abschied von unseren Lieben nehmen, was uns immer wieder sehr schwer fällt. Bei all den positiven Erlebnissen ist und wird das einer der schmerzlichen Erfahrungen bleiben.
Das Zurückkommen von Reiner war problemlos. In Eda selbst war mir alles so vertraut als ob wir es gar nicht verlassen hätten. Unsere Nachbarin hat schon auf mich gewartet. Sie spricht nun besser Deutsch als ich Japanisch. Welche Wertschätzung. Auch beim ersten Einkaufen (ich musste ja unseren tollen Kühlschrank wieder auffüllen) hat man mich wieder erkannt.
Leider hatte Silvia mit ihrem Rückflug nicht so viel Glück. Ein technischer Defekt hatte ihr mehrere zusätliche Stunden Aufenthalt in Istanbul beschert. Das Ankommen in Eda war dagegen ebenfalls problemlos. Und das Wiedersehen mit den Freundinnen war, wie erwartet, sehr herzlich.
See in unserem Innenhof |
Jetzt gibt's was auf die Ohren
Die Japaner lieben es, für uns geht es in Richtung Lärmbelästigung. Die Rede ist von der japanischen Sommermusik. Unzählige Zikaden machen in der Dämmerung einen Höllenspektakel. Aber hört und seht selbst.
Roppongi Hills
Der Mori Tower ist der Mittelpunkt von Roppongi Hills (238m, 54 Stockwerke). Wie üblich in Tokyo sind im Umfeld jede Menge Läden und Restaurants angesiedelt. Den Tower selbst kann man erklimmen und ermöglicht eine gute 360° Aussicht auf Tokyo, wenn das Wetter besser gewesen wäre. Leider war dann auch das Dach wegen schlechtem Wetter gesperrt. Als kleinen Trost haben wir das "Art Museum" im 54. Stock genossen. Beeindruckend so ein Museum in dieser Höhe. Wir wollen auf jeden Fall nochmals her und das bei Nacht erleben. Ebenso den German Weihnachtsmarkt im Dezember wollen wir sehen. Also merkt Euch Roppongi Hills. Es wird noch öfters die Rede davon sein.
Disneyland
Eigentlich sind wir zu alt für ein Disneyland, dennoch hat uns die Neugierde getrieben. Und es hat sich gelohnt. Ein riesiges Areal mit vielen Attraktionen. Natürlich sehr amerikanisch ausgerichtet. Interessant wie das von den Japanern angenommen wird. Fast alle waren entsprechend angezogen. Das ging von Mickey-Maus-Ohren bis hin zur Komplettkostümierung. Viele der Mädels hatten Prinzessinnenkleider an. Anstrengend waren die Wartezeiten. Teilweise musste man bis zu 2 Stunden anstehen. Da überlegt man schon genau was man sehen will und was nicht. Eine natürliche Auswahl gab es Dank Silvia. Alles was gefährlich aussah (Achterbahn) war tabu. Auf jeden Fall war der Tag schnell vorbei und wir haben den zweiten Bereich "Disney Sea" noch gar nicht gesehen. Also dürfen wir nochmals Maihama besuchen.
Führerschein
Wer in Japan fahren will, benötigt einen japanischen Führerschein. Zwar kann man mit einer Übersetzung ein Jahr überbrücken, aber dann muss man sich der Herausforderung stellen.
Nachdem wir alle Formulare gesammelt haben (und das sind nicht Wenige), haben wir uns mit Unterstützung des Relocationservice in die japanische Führerscheinbehörde getraut. Und es war nicht so schlimm, wie erwartet. Alles hat auf Anhieb geklappt und im Grunde waren nur die lange Wartenzeiten unangenehm.
Felsgartenkellerei in Yokohama
Unsere aktive Tätigkeit als schwäbische Wengerter mussten wir unterbrechen. Hier in Tokyo gibt es zwar vereinzelt Rebstöcke in den Gärten, aber kein Weinbau. Es soll aber ein Wein- und Obstgebiet in Yamanashi (nordwestlich von Tokyo) geben. Das müssen wir noch erkunden und Euch dann berichten.
Nun zum Weinangebot. Das sind hauptsächlich Franzosen oder Italiener. In Feinkostläden findet man auch vereinzelt Moselweine und Weine aus der Pfalz. Aber trotz intensiver Suche konnten wir keinen Württemberger ausmachen, geschweige einen von der Felsengartenkellerei. Ein Weinhändler namens Kazuo Hoshino soll Württemberger haben, jedoch nur finden müsste man den Kollegen. Aus Zollgründen ist das Mitnehmen von Weinen, oder das Zusenden mehr als schwierig. Es herrscht also Trollinger-Notstand hier in Japan und wir planen deshalb Gegenmaßnahmen. Als erstes heißt es Flagge zeigen. Das bekannte Emailschild der Felsengartenkellerei ist nun gut sichtbar an unserem Hauseingang platziert. Damit ist die Kellerei zumindest visuell in Yokohama angekommen. Der nächste Schritt ist, die Kellerei um Entwicklungshilfe zu bitten. Wir sind schon in Verhandlungen. Oliver (ein guter Freund von uns) unterstützt uns tatkräftig. Wie die Sache sich entwickelt, werden wir in einem der nächsten Berichte erzählen.
Mahlzeit
Wie schon berichtet, gibt es im direkten Umfeld von unserer Bleibe jede Menge Lokale. Die gilt es zu erkunden. Bei Saizeria gibt's gute Pizza und Pasta zu vernüftigen Preisen. Zwar nicht typisch japanisch, aber sehr beliebt. Auch den italienischen Rotwein kann man trinken. Zwar eiskalt, aber Gottseidank ohne Eiswürfel.
Was ein Ramen (Nudelsuppe) ist, haben wir ja schon berichtet. Nun galt es solch einen Rahmen in einer japanischen Kneipe zu testen. Nach Überwindung der Sprachbarrieren hat Silvia sich für eine "europäische" Variante entschieden (Ramen mit paniertem Schnitzel).
Reis ist ein Grundnahrungsmittel in Asien, so auch in Japan. Der Reis selbst unterscheidet sich deutlich von dem was wir so in Europa kennen. Ganz im Gegensatz zu "Uncle Ben's Reis" gibt es hier nur klebrigen und klumpigen Reis. Nur so kann man den auch mit Stäbchen essen. Beim Lebensmittelhändler hat der Standardpack 5kg, was Normalreisessern sicher jahrelang halten würde.
Gekocht wird der Reis in einem speziellen Hightech-Reiskocher (wir sind ja in Japan). Der gehört hier zur Standardküchenausrüstung. Also haben wir uns auch einen zugelegt. Zuerst hat uns die japanische Bedienungsanleitung total verwirrt, jedoch ist die Handhabung so einfach, dass bereits der erste Versuch ein voller Erfolg war. Da läuft ein vollautomatisches Programm ab und wenn der Reis fertig ist gibt es ein akustisches Signal. Das versteht sogar ein Europäer. Also im Hause Fellmeth gibt es nun lecker Reis f'ür unsere Gäste. Kommt und probiert selbst.
Ausgezeichnet
Wir haben den "Nissan Global Innovation Award" bekommen. Nach jahrelanger, teilweise sehr anstrengender Projektarbeit, wurde unsere Arbeit nun gewürdigt. Grund genug um das ausgiebig und typisch japanisch zu feiern.
Sonderthema Getränkeautomaten
Wenn man in Großraum Tokio durstig ist, geht man an einen Getränkeautomaten. Getränke mitnehmen macht man nicht, da hier wirklich überall diese Automaten herumstehen. Zum Teil gehäuft, wegen der Auswahl, zum Teil an ganz exotischen Stellen. Und man kann sich darauf verlassen, dass man immer das gewünsche Getränk erhält. Selbst bei brühender Hitze spucken die Automaten eiskalte Flaschen aus. Energetisch muss das der Wahnsinn sein, aber wie schon berichtet, liebt es der Japaner, umsorgt zu sein. Erstaunlich ist auch, dass die Automaten keine Anzeichen von Vandalismus zeigen. Gepanzerte Automaten, wie wir sie kennen, gibt es nicht.. Die Vielfalt der Getränke ist erstaunlich. Neben verschiedenen Wassersorten (leider ohne Kohlensäure) gibt es verschiedene Teeangebote, Eiskaffee, Limos und seltsame Getränke, die man nur einmal probiert haben muss. Alkohol haben wir nicht gesehen. Die Flaschen sind aus PET oder Alu. Die Entsorgung der Flaschen ist auch ein besonderes Thema. Natürlich wird auch hier streng getrennt (Flasche, Deckel, z.T. auch Beschriftung). Die Preise für die Getränke sind wie in Europa, was bei dem Logistikaufwand verwundert. Die Handhabung ist denkbar einfach. Geld rein, gewünschtes Getränk am Schaufenster auswählen und Flasche entnehmen. Also verdursten kann man hier nicht und wer Bier wünscht holt am Abend sein Quantum im Store (riesige Auswahl).
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