Mittwoch, 28. Februar 2018

Erfahrungsbericht 51

Erfahrungsbericht 51
Titel: Immer noch Winter
Zeitraum: 04.02.2018 bis 28.02.2018


Der Winter hat uns fest im Griff. In Japan heißt das, kühl und fast jeden Tag strahlend blauer Himmel. Super Bedingungen um Ausflüge zu machen.


Sapporo Snow Festival
Ein absolutes Muss ist das Schneefestival in Sapporo (Insel Hokkaido). In der Olympiastadt sind immer Anfang Februar riesige Schnee- und Eisskulpturen zu bestaunen. Ganze Gebäude aus Schnee, oder gigantische Motivdarstellungen. Daneben noch viele bekannte Darstellungen aus der Manga- und Komikszene. Besonders beeindruckend sind die Schneemengen, die da künstlerisch verarbeitet werden.


Am Abend sind dann die Skulpturen auch illuminiert und bei den Großen gibt es noch eine Lasersshow. Ein beeindruckendes Spektakel und typisch nach dem Geschmack der Japaner. Die Kälte hat unsere Begeisterung und Emotionen jedoch schnell abgekühlt. 


Sapporo
Da wir schon mal da waren, haben wir uns auch andere Sehenswürdigkeiten angeschaut. Der
Hokkaido-jingu Schrein im winterlichen Kleid hat es uns besonders angetan. Vielleicht, weil wir Tempel und Schreine im Schnee noch nicht kannten. Ein besonderes Flair.
Das Gleiche gilt für den Sapporo Maruyama Zoo. Noch nie haben wir so was in Verbindung mit tiefem Schnee erlebt. Dem Eisbär hat es gefallen. 


Yasukuni Schrein
In dem Shintoschrein wird der gefallenen Militärangehörigen gedacht. Da dieses Gedenken öfters auch einen offiziellen Charakter hat, gibt es viel Kritik aus den benachbarten Ländern. Wenn man sich etwas in die Details einliest, erkennt man das Spannungsfeld und die etwas andere Art der Geschichtsbewältigung. Architektonisch bietet der Schrein einige Superlative. So zum Beispiel das höchste Torii und das größte Bronze-Torii Japans. Auch der Schrein mit den kaiserlichen Symbolen macht ordentlich was her.


Die andere Seite Japans
Wenn man sich mit der Geschichte Japans beschäftigt, ist ein Besuch des Yushukan-Museum sehr aufschlußreich. Die verklärte und dem Ideal des Samuraikämpfers angelehnte Philosophie (loyaler Diener des Staates) ist schon ziemlich einseitig und hat mit einem neutralen Geschichtsbild wenig zu tun. Zugegebenerweise für uns Deutsche auch ein schwieriges Thema, aber wir haben unsere Vergangenheit anders und intensiver verarbeitet. Ob es besser ist, wird uns auch hier die Geschichte lehren.


Workshop und Dinner
Der Mensch braucht Ziele, so auch Reiners Abteilung. Grund genug um einen Workshop durchzuführen. Mit viel Elan haben sich alle an der Ausrichtung unseres Bereiches beteiligt. Und, wie immer haben wir den Erfolg am Abend typisch Japanisch gefeiert.


Hunt Escape
Wer kann die Rätsel lösen und wer findet am schnellsten den Ausgang? Eine ziemlich abgefahrene Weise einer Teambildung, denn nur mit Teamarbeit ist man erfolgreich. Besonders für den Reiner, da alles auf Japanisch. Da bekommt Teamarbeit eine ganz neue Bedeutung. Ohne die Hilfe der Kollegen wäre Reiner sicher verloren gegangen.


Bowling Event
Bei den Sport- und Freizeitaktivitäten richtet man sich hier stark nach den USA. So ist auch Bowling als Abendevent unter Freunden und Kollegen sehr beliebt. Also war der Reiner auch dabei, als seine Kollegen eine Competition durchführten. Fünf Teams sind angetreten und natürlich hat Reiners Team verloren. Shoganai. Dennoch war es lustig und kurzweilig. Nur so am Rande, das uns bekannte "schwäbische" Kegeln ist hier absolut unbekannt. 


Neujahr etwas später
Das chinesische Neujahr begann am 16. Februar. Der Hahn hat ausgedient und es folgt nun das Jahr des Hundes. Gemütlichkeit, Zuverläßigkeit und Treue sind nun angesagt. Da wir uns das genauer ansehen wollten, ging es nach Chinatown in Yokohama. Gut, dass bei uns China um die Ecke liegt.


Nochmals Skifahren
Und  nochmals ging es für ein Wochenende zum Skifahren. Mit Freunden ging es zum Ryuoo Ski Park nahe von Nagano. Viel Schnee, tolle Winterlandschaft und super Wetter. Mit der grössten Seilbahn Japans (166 Passagiere) ging es auf fast 2000 m hoch. Und am Abend Flutlichtfahren, was braucht man mehr.


Ja wo laufen sie denn?
Pferde in Tokyo kann man sich eigentlich nicht vorstellen. Gibt's aber. Zum Abschied von Hanna (Pferdeliebhaberin) ging es auf die Pferderennbahn. Ein gelungener Nachmittag mit Wettfieber und allem was so auf einer Rennbahn zu bestaunen gibt.


Man kann auch auf zwei Hochzeiten tanzen
Zeitgleich fand die Welcome-Party von Michael und die Farewell-Party von Hanna statt. Eine ziemliche Herausforderung für den Reiner, da er an beiden Partys teilnehmen wollte und auch musste. Mit Improvisation geht aber alles. Wobei das Gehen von Freunden immer schwierig bleiben wird. So ist es halt, das Expatleben.



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