Erfahrungsbericht 52
Titel: Lummerland
Zeitraum: 01.03.2018 bis 21.03.2018
Nach den Wintererlebnissen war es an der Zeit auch den Frühling zu begrüßen. Der Wunsch mal wieder im T-Shirt im Grünen zu sein, war groß.
Eine Insel mit zwei Bergen
Nein wir waren nicht bei Jim Knopf auf Lummerland. Auch sind wir nicht mit Lukas und seiner Lokomotive Emma gefahren. Wir waren auf der Vulkaninsel Hachijo-jima. Die Insel selbst liegt tief im Pazifik, etwa eine Flugstunde von Tokyo entfernt. Mit unseren Freunden Michael und Peter genossen wir die traumhafte Natur in vollen Zügen. Und es war wirklich alles dabei. Tolles Wetter, Wasserfälle, Vulkanbesteigung, baden im Pazifik und tägliche Onsenbesuche. Nicht zu vergessen die klasse Unterkunft und das leckere Essen (z.B. 8 Gängemenü). Natürlich hatten wir auch viel Spaß. Unser kleines Mietauto wurde zur "Emma" umbenannt und bei jeder Gelegenheit wurde unser Lummerland zelebriert. Es ist uns allen Vier sichtlich schwer gefallen die Insel wieder zu verlassen.
Grand Hotel
Die Fernsehserie "Zukunft ohne Menschen" versuchte zu zeigen, was passiert, wenn Städte nicht mehr belebt sind. Dass so was auch in Natura gibt, konnten wir auf Hachijo-jima bestaunen. Das stolze Grand Hotel wurde aus ökonomischen Gründen 2006 geschlossen und damit seinem Schicksal überlassen. In Japan heißt das, es bleibt einfach wie es war. Kein Vandalismus, aber die Natur holt sich stückweise die Anlage zurück. Unglaubliche Eindrücke des natürlichen Zerfalls. Auch nicht ganz ungefährlich, weil zwischenzeitlich Fassadenteile abbrechen (siehe Bild mit dem Auto). Teilweise auch gespenstisch, weil man das Gefühl hat, dass doch noch Leben in dem Gebäude ist.
Oliver
Ein guter Freund aus Hessigheim hat uns besucht. Immer wieder toll Freunden unsere Heimat zu zeigen. Viele gemeinsame Ausflüge haben wir unternommen. Natürlich Tokyo und Yokohama, aber auch raus aus der Stadt nach Kamakura, Enoshima, Mount Takao und Chiba. Und es hat sogar noch zum Beginn der Sakura (Kirschblüte) gereicht.
Hiwatari
Ein ganz besonderes Spektakel. Das Hiwatari Matsuri ist ein traditionelles Fest das am Takao san von Mönchen des Yakuoni Tempel gefeiert wird. In einer streng festgelegten Zeremonie werden erst Ehrungen vorgenommen und dann ein riesengroßes Feuer entfacht. Danach laufen erst die Mönche barfuß und betend über die Glut. Wie immer geht es um Glück, Sicherheit und Gesundheit und in diesem Fall noch um die reinigende Kraft des Feuers. Nach der Zeremonie können auch Gäste über die Kohlen laufen. Aber angesichts der riesigen Schlange war das keine Option für uns.
Besucher
Es gab wieder Treffen mit Kollegen und Freunden, die auf Geschäftsreise in Yokohama waren. Volker war sogar zweimal hier. Martin aus dem Allgäu hat vorbei geschaut und besonders hat sich Reiner über den Besuch von Thomas gefreut. Immer wieder toll sich mit Kollegen aus der Abstatt-Zeit zu treffen.
Visa 2021
Drei Jahre sind nahezu vorbei und daher war es auch an der Zeit unsere Aufenthaltsgenehmigung zu verlängern. Ein formaler Akt (Betonung liegt auf formal) bei der Ausländerbehörde war angesagt. Mit der Hilfe eines Notarbüros war es dann aber doch relativ einfach. Nun haben wir ein Aufenthaltsrecht bis Ende März 2021, also zwei Jahre länger als unsere derzeitige Rückkehrplanung.
Wieder alleine
Für Silvia war es mal wieder an der Zeit nach der Familie zu schauen. Shoganai für den Reiner. Seine Arbeit ist nun mal hier in Yokohama. Aber er hat schon Pläne für die nächsten Wochenenden. Mehr dazu im neuen Bericht.